Fundstücke KW 30

Die Wetterauer Zeitung porträtiert den Archäologen Sascha Piffko, der Hessens größte Grabungsfirma gründete und entgegen dem Branchentrand mit Fest- statt mit Werkverträgen Erfolge und Gewinne erzielt.

Am Neudegger Hausberg suchen Archäologen nach einem untergegangenen Adelssitz. Die ersten Funde – u.a ein steingefasster Ofen, ein Lanzenschuh und Keramik – sind viel verprechend, meldet meinbezirk.at.

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Berufe im Mittelalter

Zwischen 2007 und 2016 erschienen fast 50 Beiträge meiner Reihe „Berufe im Mittelalter“ in der Zeitschrift „Karfunkel“. Auf knappem Raum (ca. 8.000-9.000 Zeichen) bieten sie einen ersten informativen Einblick in verschiedene typische oder auch ungewöhnliche mittelalterliche Arbeitsfelder in Handwerk, Handel oder Dienstleistung.
Der Schwerpunkt der Betrachtungen liegt dabei naturgemäß auf dem Spätmittelalter – aus mehreren Gründen: Zum Einen ist die Quellenlage für die Zeit etwa ab dem 12./13. Jahrhundert deutlich besser. Zum Zweiten sind viele Gewerbe überhaupt erst in oder seit dieser Zeit entstanden. Und schließlich ist die Entstehung ausgeprägter „Berufe“ selbst ein Phänomen der seit dem Hochmittelalter neu (wieder) aufgekommenen städtischen Lebensform mit den zugehörigen Faktoren einer wachsenden Geldwirtschaft, mehr oder weniger stark ausgeprägter Gewerbefreiheit, zunehmender Arbeitsteilung und Spezialisierung, einer gewissen Unabhängigkeit von den Jahreszeiten etc.
Die professionelle und exklusive Ausübung eines Handwerks etwa ist nur möglich, wenn nicht der größte Teil der zur Verfügung stehenden Zeit der Nahrungsmittelversorgung gewidmet werden muss. Dies setzt wiederum voraus, dass Andere diese Versorgung mit (Grund-) Nahrungsmitteln – gegen Bezahlung – übernehmen. Für das Funktionieren eines differenzierten Wirtschaftssystems ist daher die Existenz lebensmittelherstellender oder -verarbeitender Berufe wie Müller, Bäcker, Metzger etc. von übergeordneter Bedeutung. An zweiter Stelle steht die Versorgung mit wichtigen Dingen des täglichen Bedarfs wie Kleidung und Schuhen, also die Arbeit von Webern, Schneidern, Tuchscherern, Färbern, Gerbern, Schuhmachern und Flickschustern etc.
Die wirtschaftliche Bedeutung dieser „Grundversorger“ spiegelte sich allerdings in der Regel nicht in ihrem gesellschaftlichen Ansehen wider. Das gilt in noch stärkerem Maße für  Dienstleister wie Bader, Straßenreiniger, Rattenfänger, Henker, Lumpensammler (für die Papierherstellung) und dergleichen. Noch geringer geschätzt wurden umherziehende Handwerker oder Dienstleister – Kesselflicker, Spielleute und Gaukler, ambulante Kramhändler etc.

„… hans pheuffer der lang czeit mit der schauffel in dem stat graben geerbet hot“: Hans Pfeifer, ein Tagelöhner. (Nürnberg, Stadtbibliothek, Amb. 317.2° fol. 77v.)

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Fundstücke KW 29

Der in den Fundstücken der KW 27 erwähnte Bohlenweg von Schorndorf wurde inzwischen in das 17. Jahrhundert datiert, wie die Stuttgarter Zeitung meldet.

Der Archäologe Klaus Haller, den ich vor Jahren noch als Studenten, Mittelalterdarsteller und Schmied im AFM Oerlinghausen kennenlernen durfte, ist neuer Leiter des Keltenmuseums Heuneburg, schreibt die Schwäbische.

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Fundstücke KW 28

Tote Katzen, die bei der archäologischen Untersuchung von Abfallgruben in Spanien entdeckt wurden, dienten wohl als Felllieferanten, schreibt Jörg Römer im Spiegel.

Ein toter Hund aus dem Frühmittelalter wurde bei Grabungen in Ascheberg (NRW) gefunden, meldet der Westfälische Anzeiger.

Tipps zum Einstieg in das Hobby Geschichts-/Mittelalterdarstellung bietet Scotelingo.

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Fundstücke KW 27

Andreas Fasel beschreibt für Die Welt die Arbeit eines Luftbildarchäologen – hört sich nach einem Traumjob an!

Sind „Mittelaltermärkte“ reenactment? Und was ist der Unterschied zur living history?
Das Hobby Mittelalter hat heutzutage viele verschiedene Facetten mit unterschiedlichen Ansprüchen, Ansichten und Auftrittsformen. Benjamin Lammertz verschafft in seinem Blog „In Foro 1300“ einen knappen ersten Überblick.

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Fundstücke KW 26

Aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe sind wertvolle Artefakte verschwunden, meldet die Stuttgarter Zeitung.

Eine erfolgreiche Woche für die Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL): Wie Archäologie Online berichtet wurde bei Dorsten im Kreis Recklinghausen ein hölzerner Brunnen aus dem Mittelalter freigelegt. Und bei Grabungen auf der Holsterburg bei Warburg (Kreis Höxter) kam ein geschnitzter Elfenbeinkamm aus dem 12. Jahrhundert zutage.

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