Fundstücke KW 4

Den Begriff „Völkerwanderung“ benutzen Historiker und Archäologen heute gar nicht mehr so gerne – Rechtspopulisten dafür aber umso lieber. Das Römische Reich sei an zu viel Zuwandeurng zugrunde gegangen, lautet eine ihrer beliebten (und falschen) Thesen, und das gleiche Schicksal drohe Europa heute. Dagegen wendet sich z.B. Roland Steinacher, und Die Zeit widmet ihm einen Beitrag.

Bei Bauarbeiten wurden in Halle große Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung entdeckt, meldet Archäologie Online.

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Fundstücke KW 47

Neue Erkenntnisse zur Entstehung des „Domesday Book“ legen nahe, dass diese später begann und länger dauerte als bislang angenommen. So eine Studie, die bei damals.de vorgestellt wird.

Warum sind auf spätmittelalterlichen Darstellungen der Geburt Christi oftmals Beinkleider abgebildet? Und handelt es sich dabei um die Strümpfe der Maria oder die Hosen des Josef? Solchen Fragen geht Martin bei „Neues aus der Gotik“ nach.

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Fundstücke KW 46

„In Nimwegen blättert das Museum Het Valkhof Gebetbuch und Leben der Maria von Geldern auf.“

Und Jens Dirksen schreibt in der NRZ über die Herzogin und die ihr gewidmete Ausstellung

Stammt ein rund 800 Jahre altes Wandgemälde im Deutschen Burgenmuseum ursprünglich aus Frankreich? Florian Stark rekonstruiert für Die Welt die Geschichte des Kunstwerks.

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Fundstücke KW 33

Ein Schreibgriffel aus Holz des 14.-15. Jahrhunderts ist der Fund des Monats im Blog des Archäologischen Museums Hamburg.

In Rostock arbeiten Archäologen am Erhalt von hölzernen Konstruktionen aus dem 8. und 9. Jahrhundert. Dabei handelt es sich um Teile eines frühslawischen Seehandelsplatzes, wie die SVZ meldet.

Ein Altar aus dem 15. Jahrhundert soll für Völkerverständigung und friedliche Beziehungen zu den Muslimen werben – persönlich finde ich die im Südkurier vorgestellte Studie nicht besonders überzeugend.

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Fundstücke KW 19

An Christi Himmelfahrt begann im Geschichtspark Bärnau der experimentelle Bau einer Reisestation Kaiser Karls IV., die „größte Mittelalterbaustelle Europas“, wie das Oberpfalz-Echo schreibt.

„Wie dokumentiere ich eigentlich Faszination?“ fragt sich Miss Jones in ihrem Beitrag. Was sie über ihr Fach, die Archäologie schreibt, gilt in ähnlicher Form auch für die Geschichts- und vermutlich die meisten Wissenschaften:

„Tatsächlich ist es ja Faszination, die die meisten Archäolog*innen antreibt, trotz teils schlechtester Arbeitsbedingungen ihren Beruf auszuüben. Manchmal fällt es einfach schwer anderen zu erklären, warum man tut was man tut. Faszination ist dabei schon seit Anbeginn der Forschungsgeschichte immer wieder der Auslöser gewesen, warum Menschen sich mit Archäologie beschäftigen. […] Deswegen bin ich der Auffassung, dass Faszination ein Grundpfeiler der Archäologie ist, und auch oftmals Grundpfeiler, der die Finanzierung archäologischer Forschung ermöglicht.“

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Funstücke KW 3-4

Die Pest war die große Katastrophe des Mittelalters, der Medizin und Gesellschaft weitgehend hilflos gegenüberstanden. Der Pestbazillus als Verursacher wurde erst 1864, die Rolle des Hausrattenflohs als Überträger vier Jahre später entdeckt. Doch möglicherweise wurde die Rolle der Ratten überschätzt, wie Meldungen in Der Welt und Der Standard nahelegen.
(Die Bedeutung der Kopflaus wurde allerdings schon 1940 nachgewiesen, und in „Seuchenzüge des Mittelalters“ [in: Bernd Herrmann, Mensch und Umwelt im Mittelalter, Stuttgart 1986, S. 109-128] wies Gundolf Keil bereits 1986 auf die verschiedenen Übertragungswege von Beulen- und Lungenpest hin …)

Im Archäologie-Blog auf derstandard.at berichten Petra Schneidhofer und Roland Filzwieser über schwierige Prospektionen in den Dünen Jütlands.

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Mittelalter & TV, Folge xxx: Vom (Nicht-)Wollen und (Nicht-)Können und einfach-nicht-drum-scheren …

An wen wendet man sich, wenn man sich für die Kochkunst des Mittelalters interessiert: An erfahrene Köche, die seit Jahrzehnten eine mittelalterliche Küche betreiben? An Darstellergruppen, die regelmäßig historische Rezepte auf möglichst authentische Weise nachkochen? An Autoren, Herausgeber oder Übersetzer von mittellterlichen Kochbüchern? An ausgewiesene Historiker, die zum Thema geforscht und publiziert haben?

Nein! Zumindest, wenn man RedakteurIn eines öffentlich-rechtlichen TV-Senders in Deutschland ist, dann weiß man instinktiv, wo man am ehesten kompetente Informationen zu Kochkunst und praktisch allen anderen Aspekten des Mittelalters erfahren kann: Natürlich auf einem … MITTELALTERMARKT!

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Fundstücke KW 42

Über die Tagung „Odin mit uns!“ zu Wikingerkult und Rechtsextremismus berichtet ausführlich Miss Jones und knapper das Portal „Blick nach rechts„.

Auf der Begräbniskleidung eines Wikingers soll in arabischen Schriftzeichen der Name „Allah“ entdeckt worden sein. Darüber schreiben (u.a.) National Geographic und Vorarlberg Online.

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Mittelaltertage im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim

Goldlahnstickerin bei den Mittelaltertagen in Bad Windsheim.

Goldlahnstickerin bei den Mittelaltertagen in Bad Windsheim.

Am verlängerten Wochenende vom 30. September bis 3. Oktober sollten im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim einige namhafte, hochwertige Gruppen von Darstellern Handwerk und Alltag des Mittelalters lebendig werden lassen. Für mich ergab sich am Sonntag kurzfristig Gelegenheit, das trockene Wetter für einen Besuch zu nutzen und einige „Internetbekanntschaften“ persönlich kennenzulernen.

Das Freilandmuseum bietet auf einem fast 50 ha großen Gelände eine Reise durch rund 700 Jahre fränkische Baugeschichte mit inzwischen mehr als 100 Wohnhäusern, Bauernhöfen, Scheunen, Werkstätten, Mühlen, Brauereien, Gasthäusern und sogar einem kleinen barocken Adelsschloss. Das wirklich sehr weitläufige Museum ist dabei nach Regionen bzw. Themen in verschiedene Bereiche aufgeteilt, etwa Main- und Altmühlfranken oder „Industrie & Technik“ etc. Belebt waren am verlängerten Wochenende das „Archäologische Dorf“ sowie die Baugruppen „Mittelalter“ und „Stadt“, letztere außerhalb des eigentlichen Museumsbereich gelegen.

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Fundstücke KW 24

Das Blog der LWL-Archäologie berichtet über die siedlungshistorisch sehr interessanten Ergebnisse der Notgrabungen bei Scharmede.

Gleich zwei ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger wurde an Christi Himmelfahrt in Mecklenburg-Vorpommern fündig und entdeckten wikingerzeitliche Schmuckstücke, wie das Blog Bodendenkmalpfleger meldet.

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