Es gibt Neues zu den Ausgrabungen in Paderborn, an denen Studierende aus Cardiff beteiligt sind: Die bislang entdeckten Gräber liegen weniger tief als erwartet (Archäologie Online).
Im bayerischen Kümmersbruck wurden Spuren eines karolingerzeitlichen Werkstattkomplexes entdeckt, in dem u.a. Eisen verhüttet und weiter verarbeitet wurde, wie der Bayerische Rundfunk vermeldet.
Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, Geschichte als Marketinginstrument zu nutzen: Die Stadt Conwyn in Wales z.B. hat nun wieder einen Hofnarren … Der Spiegel hat mit dem Unterhaltungskünstler gesprochen.
In Zeiten knapper Stadtkassen, sinkender Kulturetats und häufig auch sinkender Einnahmen aus Eintrittsgelderne etc. müssen sich viele Kulturinstitutionen Gedanken machen, wie Kosten eingespart werden können. Im Düsseldorfer Schloss Benrath meinte man, die Lösung gefunden zu haben: Alle Stellen der (qualifizierten, studierten, z.T. promovierten) Museumsführer sollten in geringfügige Beschäftigung mit einem Entgelt knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn umgewandelt werden. Dafür sollten die rund 20 Angestellten dann aber auch noch zusätzliche Aufgaben übernehmen – doch diese wehren sich, indem sie geschlossen zum Jahresende gekündigt haben, wie RP Online berichtet.
Eine Aktion, die hoffentlich die erwünschte Aufmerksamkeit auf diesen und ähnliche Fälle lenkt, auf die zunehmend prekärer werdende Situation qualifizierter Kräfte im Kultur- und Bildungsbereich aufmerksam macht, letztlich aber leider nach hinten losgehen könnte: Angesichts der miesen Arbeitsmarktlage für Historiker, Kunsthistoriker etc. werden sich wahrscheinlich problemlos genügend verzweifelte Absolventen finden lassen, die auch zu derartigen Konditionen zu arbeiten bereit sind, in der trügerischen Hoffnung, so wenigstens schon mal „einen Fuß in die Tür“ des Kulturbetriebs zu bekommen. Oder aber man bedient sich einfach unqualifizierter Hilfskräfte, die Besucher merken den Unterschied doch ohnehin nicht … Es wäre nicht das erste Beispiel, und es wird nicht das letzte bleiben. Traurig, aber wahr.
Im Blog kurz!-Geschichte befasste sich Timo Bülters vergangene Woche mit dem Aderlass im Mittelalter.
Wer gerade keine Zeit oder kein Geld hat, um sich die wunderbare historische Stadt Troyes in Fankreich „live“ anzusehen, kann sich dank des Projekts „360 Cities“ und des Fotografen Carsten Arenz immerhin an diesem 360°-Panorama erfreuen: