Der Fund einer „Ulfberht„-Klinge in der Weser bei Großenwieden rückte diese legendären Schwerter des Frühmittelalters Mitte des Jahres (mal wieder) ins Licht der Öffentlichkeit. Die Südeutsche Zeitung berichtete am 30. Juli über die „Wunderwaffen aus dem Kloster„.
Nun gibt es eine rege Diskussion über die Herkunft bzw. Herstellung des Stahls, worüber wiederum die SZ Online berichtet: „Ein Schwert für Europa„.
Die im Artikel aufgeworfene Frage „Schmiedeten Klöster die legendären Waffen?“ lässt sich allerdings ganz einfach beantworten: NEIN! Es waren mit großer Sicherheit Menschen, Schmiede wahrscheinlich, vielleicht Mönche oder Klosterhandwerker, aber ganz sicher keine Klöster!
(A propos Schwerter: Hier kann man noch bis zum 25. November spenden, um die Publikation des Tagungsbandes „Das Schwert – Mythos und Waffe“ zu unterstützen.)
Noch einmal die Süddeutsche Zeitung Online, noch ein Expertenstreit: „Zu sehr Gold, um wahr zu sein“ hieß es dort am 24. Oktober um 10:51 Uhr über den (angeblich) bronzezeitlichen Schatz von Bernstorf. Der soll nämlich eine moderne Fälschung sein, behauptet der Heidelberger Chemieprofessor Ernst Pernicka.
Um 18:49 Uhr dann die Position der Gegenseite und die Erkenntnis: „Am Gold scheiden sich die Geister„.
Überhaupt nicht begeistert war die Kino-Redaktion des Spiegel Online diese Woche von dem pseudo-historischen Action-Machwerk „Northmen – A Viking Saga“ und wünschte allen Beteiligten gleich mal ein Ticket nach Walhalla – ohne Rückfahrt.
Nun ja, zum Thema „Geschichte in Film und Fernsehen“ habe ich mich ja bereits gelegentlich geäußert und werde das auch sicherlich wieder tun (u.a. hatte ich ja schon meinen Unmut über das „Northmen“-Filmplakat kund getan), aber wenn schon Fantasy, dann doch bitte wenigstens spannend und unterhaltsam …
Vom Bayerischen Rundfunk stammt ein Podcast über Attila und die Hunnen (mp3-Download). Und einer über Theoderich den Großen und die Goten (mp3-Download).
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