Fundstücke KW 40

Die Zeithistorikerin Brigitte Hamann ist am Dienstag verstorben. Der Spiegel schreibt u.a.:

„Hamann wollte mit ihrer Arbeit beweisen, dass es durchaus möglich ist, populäre Themen auf wissenschaftlich präzise Weise so darzustellen, dass auch interessierte Laien zum Lesen angeregt werden. Damit setzte sie sich gegen die Zweifel ihres Ehemanns, des Historikers und Universitätsprofessors Günther Hamann, durch, dessen Privatassistentin sie zunächst gewesen war.“

Dazu passend – wenngleich auf Wissenschaft im Allgmeinen, nicht Geschichtsforschung im Besonderen bezogen – ein Beitrag von Patrick Breitenbach im Online-Magazin des Stifterverbandes: „Wissenschaft muss uns wieder neu bezaubern“.

Die Welt berichtet über einen seit Jahren andauernden Rechtsstreit zwischen dem Finder eines antiken „Kunstwerks von Weltrang“ und dem Land Hessen: Die betroffenen Parteien können sich nicht über den Wert des Pferdekopfs aus Bronze und damit auf die dem Finder zustehende Entschädigung einigen.

Außerdem konnte Die Welt diese Woche einen Tierschutzskandal aufdecken: Offenbar wurden auf sogenannten Mittelaltermärkten Einhorn-Steaks verkauft!

Über einen Sensationsfund, der dieses Prädikat ausnahmsweise mal verdient, berichtet die Cannstatter Zeitung: Die fränkische Altenburg, deren Überreste bei Grabungen am Steiggemeindehaus zutage traten, gilt als Keimzelle der Stadt Stuttgart.

Die Fundstücke der vergangenen Woche enthielten einen Link zu den Plänen des Geschichtsparks Bärnau, in den kommenden 15 bis 20 Jahren eine Kaiserpfalz zu errichten. Hiltibold steht der Meldung gewohnt kritisch gegenüber und befürchtet einen zweiten „Campus Galli“.

„Dreynschlag“ haben wieder zugeschlagen und präsentieren den 10. Teil ihrer Video-Reihe „Schwertkampf lernen“: Das Prinzip der Initiative, in den historischen Quellen als „Vor“ bezeichnet.

Jede Menge Literatur zu historischen europäischen Kampfkünsten gibt es übrigens in unserem Online-Shop https://shop.HistoFakt.de.

 

2 Gedanken zu „Fundstücke KW 40

  1. Ganz so kritisch sehe ich das Vorhaben „Kaiserpfalz“ in Bärnau eigentlich gar nicht, sondern nur ein bisschen skeptisch.
    Sollte es den Verantwortlichen rund um Stefan Wolters allerdings wirklich gelingen, die Sache seriös aufzuziehen, dann könnte das sogar ein positiver Gegenpol zum Campus Galli werden. Wiewohl man die aberwitzig hohe Medienpräsenz des Meßkircher Projektes wahrscheinlich nicht wird erreichen können. Dort hat der bestens vernetzte Projektinitiator, ein eloquenter Rheinländer und geborener Marktschreier, einfach viel zu gute Vorarbeit geleistet.

    • Gesunde Skepsis und kritische Begleitung sind ohne Frage immer angeraten, wenn es um Projekte geht, die mit Steuergeldern in Millionenhöhe gefördert werden sollen!
      Aber immerhin hat man in Bärnau, anders als in Messkirch, schon ein wenig Erfahrung mit historischem Bauen, lebendiger Geschichtsdarstellung, Veranstaltungsmanagement und Touristik. Und dann lieber mit einigen positiven Meldungen in den Medien präsent als ständig mit entweder negativen oder drastisch geschönten Schlagzeilen …

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