Juni

Juno, die römische Göttin der Ehe und Gattin Jupiters, lieh dem sechsten Monat des Jahres ihren Namen. Im Mittelalter war er vornehmlich als Brachmond bekannt.

Im Juni wurde das Brachfeld aufbereitet. In der mittelalterlichen Dreifelderwirtschaft wurde stets je ein Teil des Ackerlandes zum Anbau von Sommer- und von Wintergetreide genutzt, ein dritter Teil blieb brach, damit sich der Boden erholen konnte. Dieser wurde im Juni umgepflügt und so von Unkraut befreit, das beim Verrotten nun wieder Nährstoffe an den Boden zurückgab.
Auf spätmittelalterlichen Monatsbildern aus Frankreich und Italien ist als typische landwirtschaftliche Tätigkeit im Juni jedoch meist die Heumahd dargestellt. Diese erfolgte nicht wie beim Getreide mit der Sichel, sondern mit der Sense. Die Ernte wurde zu Haufen aufgeschichtet, dann mitunter auf erhöhte Gestelle unter Dach zum Trocknen ausgebreitet, damit sich keine Fäulnis bilden konnte, und diente schließlich als Winterfutter.
Im deutschsprachigen Raum galt jedoch der Juli als Heumonat. Weiterlesen