Fundstücke KW 39

„Geschichte zieht“ – so der Titel eines Beitrags in der SZ. Gemeint sind in diesem Fall die bayerischen Landesausstellungen, die von Jahr zu Jahr mehr Besucher anziehen. Das ist sicherlich eine erfreuliche Entwicklung – aber auch eine gefährliche. Seit Jahren ist zu beobachten, dass Ausstellungen zu historischen Theman an ihrer Spektakularität gemessen werden. Sie müssen immer größer, bunter, lauter sein, und sie müssen immer neue Besucherrekorde aufstellen.
Bezeichnend ist die Aussage des Direktors des Hauses der Bayerischen Geschichte am Ende des SZ-Beitrags: „Ohne populäre Verpackung und stimmige Inhalte hast du auf dem Unterhaltungsmarkt kaum noch Chancen“. Geschichtsausstellungen werde also dem „Unterhaltungsmarkt“ zugerechnet, sollen mit Superhelden-Kinofilmen, Computerspielen, Freizeitparks, Achterbahnen und was nicht allem konkurrieren.
Das geht natürlich nur, wenn man sich populären Themen zuwendet, die möglichst breite Bevölkerungsschichten ansprechen. Sicher, vielleicht gelingt es auf diese Weise, einen wachsenden Teil des Publikums für Geschichte im Allgemeinen zu interessieren. Doch besteht zugleich die Gefahr des Entstehens (bzw. der Förderung) einer Mainstream-Geschichte: Populäre, möglichst unkontroverse Themen, die möglichst breite Bevölkerungsschichten ansprechen werden erforscht, ausgestellt, auf allen Kanälen präsentiert, finanziell gefördert; „Wohlfühlgeschichte“ für Alle!
Die weniger spektakulären, markttauglichen, vielleicht sogar kontroversen Themen fallen hingegen zunehmend unter den Tisch.
Und niemand erzähle mir, dieser Prozess sei nicht bereits seit Jahrzehnten im Gange – in Museen ebenso wie an den Fakultäten, in den Verlagen, von den Fernsehsendern ganz zu schweigen!

Im Keller eines Hauses in Pirna wurden mittelalterliche Wandmalereien zum Motiv der „Verkehrten Welt“ entdeckt – Meldung via dpa im Westfalen-Blatt.

„Habt ihr euch schon einmal gefragt, warum es geregelte Sitzordnungen in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens gibt?“ Auf kurz!-Geschichte widmete sich Christoph Gwisdeck diese Woche dem Ritual des Sitzens.

Niklas Hofbauer schreibt auf seinem Blog „Neues aus der Gotik“ zum Thema „Gewandschließen im 14. Jahrhundert„.

RP-Online berichtet über die Ausstellung „Das Schwert – Gestalt und Gedanke“, die am Wochenende im Deutschen Klingenmuseum Solingen eröffnet wurde.

 

Fundstücke KW 38

Ein Brite erklärt den Deutschen ihre Geschichte: Weil es sich um den wunderbaren Neil MacGregor handelt, sollte man sich anhören, was er zu sagen hat. Die taz hat mit ihm gesprochen.

Bei einer Notgrabung ist im schweizerischen Winterthur eine frühmittelalterliche Siedlung zutage gekommen, wie die Handelszeitung vermeldet.

Nürnberg ist wohl 100 Jahre älter als bislang angenommen – das legt zumindest der Fund einer Scherbe nahe, über den vergangene Woche zahlreiche Medien berichteten, u.a. Der SPON.

Zur SWR-Themenwoche „Heimat“ ab dem 4. Oktober gibt es bereits jetzt ein „Webspecial“ zur Geschichte des Südwestens mit „Empathy Game“ und weiteren „cross-medialen“ Angeboten voller Denglisch.

Auf mittelalter.hypotheses.org berichten Muriel Wegner und Catharina Lahme über den 4. Mittelaltertag der Universität Heidelberg.

Der Niederländer Roeland Paardekooper soll eigentlich nur den Direktor des AFM Oerlinghausen Karl Banghardt während dessen Forschungsauszeit vertreten – und macht nun bereits seit mehr als einem Jahr einen entschieden besseren Job als sein Vorgänger je zu leisten im Stande war, wäre oder sein würde.
Für seine Leistungen „zur Professionalisierung der Archäologischen Freilichtmuseen auf den Gebieten Finanzmanagement, Interpretation und Öffentlichkeitsarbeit“ wird Paardekooper nun verdientermaßen mit dem Museum-Horizon-Preis ausgezeichnet, wie die NW schreibt.
Eine solche Auszeichnung ruft auch mal eine Bildungsministerin auf den Plan, die sich prompt von – nein, nicht dem frisch geehrten, sondern dem zu Forschungszwecken beurlaubten Museumsleiter Banghardt über das Gelände führen und über die Rolle des Freilichtmuseums zur Zeit des NS aufklären ließ, was der Lippischen Zeitung einen Beitrag wert war.

Hier gibt es jetzt die offizielle Bildergalerie der IG14 von ihrer Aktion „Kindheit im Mittelalter“ am 17.-19. Juli auf der Bachritterburg Kanzach.

Kindheit im Mittelalter (c) Ig14.at

Kindheit im Mittelalter (c) Ig14.at

Fundstücke KW 37

Was bedeutet eigentlich der Begriff „Völkerwanderung“? Und kann angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingsbewegungen tatsächlich von einer „neuen Völkerwanderung“ gesprochen werden? Der Historiker Dr. Christian Scholl geht für die Gerda Henkel-Stiftung diesen und weiteren Fragen nach.

Neuer Beitrag zur Reihe “Aufstieg und Fall an den europäischen Höfen des Mittelalters“ auf mittelalter.hypotheses.org: „Der Günstling global? Favourites and Faction at Early Modern Courts“ von Jeroen Duindam.

Im Main-Tauber-Kreis informierte sich Finanzstaatssekretär vor Ort unter dem schönen Motto „Zukunft braucht Herkunft“ über Fragen von Archäologie, Denkmalschutz, historischem Gedenken etc. Die Fränkischen Nachrichten haben Details zur Reise.

Im Alamannenmuseum Ellwangen wurde am Wochenende die Ausstellung „Bernstein – Gold der Germanen“ eröffnet. Die Schwäbische hat schon einmal einen Blick darauf geworfen und dabei gleich die Kamera laufen lassen.
Zum Tag des offenen Denkmals konnte man dort auch einem Bernsteinschleifer bei der Arbeit zusehen, wie ebenfalls Die Schwäbische berichtet.

Wer sich für das Limesmuseum in Aalen interessiert, sollte sich mit einem Besuch beeilen: Im November schließt die Einrichtung bis 2018 wegen Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen.

Der niederländische Buchhistoriker Erik Kwakkel befasste sich in seinem jüngsten Blog-Eintrag mit mittelalterlichen Postern – leider nur auf Englisch, aber dafür mit vielen schönen Bildern:

Ebstorfer Weltkarte, um 1300.

Ebstorfer Weltkarte, um 1300.

Fundstücke KW 36

Die Gerda Henkel-Stiftung veröffentlichte vergangene Woche eine Hausarbeit (!) im Fach Germanistik über „Vorsatz, Erbsünde und Erlösung bei Hartmann von Aue„. Zwar inhaltlich durchaus gehaltvoll, sind die sprachlichen Fehler allein in der kurzen Vorschau bereits abschreckend …

Das Amtsgericht Detmold hat das Hausverbot eines bekannten Rechtsextremisten im AFM Oerlinghausen bestätigt, wie die Lippische Zeitung berichtet. Schön, dass das Freilichtmuseum hier so klare Kante zeigt und (hoffentlich!) als Vorbild für andere Museen und öffentliche Kultureinrichtungen dient!

Das Mittelalter-Blog ist aus den Sommerferien zurück und liefert als erstes einen Rezensionsüberblick für den Monat August.

Dank Hiltibold stieß ich diese Woche auf dieses tolle Diorama des Deutschen Ordens 1329. Auch ein Weg, Geschichte anschaulich zu machen!

Und gleich noch eine originelle Form der Geschichtsvermittlung: Die LEGO-Verfilmung des angelsächsischen Gedichts „The Battle of Maldon“ … Zugegeben, die Verfügbarkeit und Ausstattung der Figuren setzen hier der Authentizität sehr enge Grenzen, aber Idee und Umsetzung finde ich überaus originell!

 

September

Der September ist der erste Monat des Jahres, der nicht nach einer Gottheit bekannt ist. Stattdessen deutet seine Bezeichnung auf die alte römische Zählung hin, die bis 153 v.u.Z. in Gebrauch war und das Jahr mit dem März beginnen ließ. Der September (lat. septem = sieben) war demnach der siebente Monat der Jahres, was in manchen mittelalterlichen Urkunden und Briefen seinen Niederschlag gefunden hat, wo zuweilen „7bris“, „VIIbris“ oder „7ber“ als Datierung zu lesen ist.
Alte deutschsprachige Namen lauten z.B. Holting oder Holzmond, Weinmonat oder Scheiding, da es nun heißt, vom Sommer Abschied zu nehmen. Um den 22. September herum fällt das Herbstäquinoktium, die Tag-und-Nacht-Gleiche: Die Sonne geht genau im Osten auf und im Westen unter, Tag- und Nachtphase sind exakt gleich lang, und wenn auch nicht der meteorologische, so doch immerhin der astronomische Herbst ist damit eingeläutet. Weiterlesen

Fundstücke KW 35

Es gibt Neues zu den Ausgrabungen in Paderborn, an denen Studierende aus Cardiff beteiligt sind: Die bislang entdeckten Gräber liegen weniger tief als erwartet (Archäologie Online).

Im bayerischen Kümmersbruck wurden Spuren eines karolingerzeitlichen Werkstattkomplexes entdeckt, in dem u.a. Eisen verhüttet und weiter verarbeitet wurde, wie der Bayerische Rundfunk vermeldet.

Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, Geschichte als Marketinginstrument zu nutzen: Die Stadt Conwyn in Wales z.B. hat nun wieder einen Hofnarren … Der Spiegel hat mit dem Unterhaltungskünstler gesprochen.

In Zeiten knapper Stadtkassen, sinkender Kulturetats und häufig auch sinkender Einnahmen aus Eintrittsgelderne etc. müssen sich viele Kulturinstitutionen Gedanken machen, wie Kosten eingespart werden können. Im Düsseldorfer Schloss Benrath meinte man, die Lösung gefunden zu haben: Alle Stellen der (qualifizierten, studierten, z.T. promovierten) Museumsführer sollten in geringfügige Beschäftigung mit einem Entgelt knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn umgewandelt werden. Dafür sollten die rund 20 Angestellten dann aber auch noch zusätzliche Aufgaben übernehmen – doch diese wehren sich, indem sie geschlossen zum Jahresende gekündigt haben, wie RP Online berichtet.
Eine Aktion, die hoffentlich die erwünschte Aufmerksamkeit auf diesen und ähnliche Fälle lenkt, auf die zunehmend prekärer werdende Situation qualifizierter Kräfte im Kultur- und Bildungsbereich aufmerksam macht, letztlich aber leider nach hinten losgehen könnte: Angesichts der miesen Arbeitsmarktlage für Historiker, Kunsthistoriker etc. werden sich wahrscheinlich problemlos genügend verzweifelte Absolventen finden lassen, die auch zu derartigen Konditionen zu arbeiten bereit sind, in der trügerischen Hoffnung, so wenigstens schon mal „einen Fuß in die Tür“ des Kulturbetriebs zu bekommen. Oder aber man bedient sich einfach unqualifizierter Hilfskräfte, die Besucher merken den Unterschied doch ohnehin nicht … Es wäre nicht das erste Beispiel, und es wird nicht das letzte bleiben. Traurig, aber wahr.

Im Blog kurz!-Geschichte befasste sich Timo Bülters vergangene Woche mit dem Aderlass im Mittelalter.

Wer gerade keine Zeit oder kein Geld hat, um sich die wunderbare historische Stadt Troyes in Fankreich „live“ anzusehen, kann sich dank des Projekts „360 Cities“ und des Fotografen Carsten Arenz immerhin an diesem 360°-Panorama erfreuen:


Troyes – Old Town Alley

 

Fundstücke KW 34

Der Spiegel widmete sich diese Woche zum wiederholten Male der Perspektivlosigkeit von Nachwuchswissenschaftlern. Diese ist natürlich kein Zufall, sondern politisch gewollt, und daran werden leider auch ein weiteres Dutzend kluger Beiträge nichts ändern, sondern allenfalls ein Aufstand des akademischen Mittelbaus mit Unterstützung jener Professoren, die in der Lage sind, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, und genügend Weitblick besitzen, die Gefährdung des Wissenschaftsstandorts Deutschland in dieser kurzsichtigen Politik zu erkennen.

In der Rhein-Main-Presse schreibt Falko Daim über die Rekonstruktion einer frühmittelalterlichen Doppelorgel aus Byzanz im Mainzer RGZM.

Unter großem wissenschaftlichen, technischem und handwerklichem Aufwand wurde in Beckum im Auftrag des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) eine frühmittelalterliche Spatha mit „wurmbunter“, also feuerverschweißter Klinge vermessen, analysiert, nachgeschmiedet und poliert. Das Ergebnis wird in den kommenden Monaten in verschiedenen westfälisch-lippischen Museen zu sehen sein (Meldung des LWL).

Meine persönlichen Ansichten zum inflationär gebrauchten Begriff „Sensationsfund“ habe ich bereits des öfteren zum Ausdruck gebracht. Aber beeindruckend ist es schon, was Archäologen im südlichen Dänemark aus der Erde geholt haben: Bislang 165 Silbermünzen und eine Goldperle aus der Wikingerzeit. Es berichtete die SHZ.

Schon etwas älter ist dieses Video, auf das ich diese Woche von irgendwoher verlinkt wurde: Die virtuelle Auferstehung der 1465 zerstörten polnischen Stadt Nieszawa anhand nicht-invasiver Bodenuntersuchungen. Mehr zum Projekt „Stara Nieszawa“ gibt es hier (auf Englisch).

Fundstücke KW 32

Neidisch habe ich – wie viele Andere – jahrelang nach Großbritannien geblickt, wo der Eintritt zu öffentlichen Museen kostenlos ist. British Museum, Museum of London, Royal Armouries, V&A, National Gallery, Pitt Rivers Museum, The Ashmolean und viele dutzende weitere der bedeutendsten Sammlungen der Welt waren für Jedermann jederzeit frei zugänglich.
Doch das könnte sich jetzt ändern, wenn die von der konservativen Regierung geplanten Budgetkürzungen Wirklichkeit werden. Zwar formiert sich dagegen Widerstand, doch ob und wie erfolgreich dieser sein kann, ist ungewiss. Informationen und ein Kommentar dazu auf den Seiten der Museums Association (auf Englisch).
In gleicher Richtung äußerte sich auch Tony Butler, Executive Director of Derby Museums Trust.

A propos englische Museen: Für die Royal Armouries in Leeds hat die Firma Perry Minitatures ein Diorama der Schlacht von Agincourt mit 4.500 Figuren und 3x4m Grundfläche erstellt.

Die Zeit stellt immer wieder alte Handwerksberufe vor, die zwar noch existent, aber vom Aussterben bedroht sind. Dieses Mal: Buchbinder.

Der Gastro-Podcast Gastropod widmete sich der Geschichte des Speiseeis‘ (auf Englisch). Die Zeit fasst die Erkenntnisse auf Deutsch zusammen.

Nach ihrem Themenwochenende „Kindheit im Mittelalter“ auf der Bachritterburg Kanzach haben die Wienischen Hantwercliute von 1305 nun eine Reihe passender Beiträge online gestellt: Von Schwangerschaft und Geburt über das Hebammenwesen oder die Säuglings- und Kleinkindpflege bis zur Frage nach dem Kinderspielzeug.

Die Soester Fehde – bzw. das historisierende Stadtfest gleichen Namens – ist Gegenstand zahlreicher multimedialer Beiträge im Soester Anzeiger.

Derzeit macht wieder einmal die tolle Verfilmung des Luttrell-Psalters im Netz die Runde, auf die ich vor einiger Zeit bereits aufmerksam gemacht hatte.

Das Bild der Woche stammt von der British Library: Es handelt sich um ein Schwert des 13. Jahrhunderts, wahrscheinlich in Deutschland hergestellt, dessen Inschrift die Forscher vor Rätsel stellt. Wer Vorschläge zur Entzifferung hat, kann sich an die BL in London wenden.

Einhandschwert mit rätselhafter Inschrift, 13. Jh. British Museum 1858,1116.5. Foto (c) British Museum.

Einhandschwert mit rätselhafter Inschrift, 13. Jh. British Museum 1858,1116.5. Foto (c) British Museum.

August

Kaiser Augustus war Namenspate für den achten Monat des Jahres, der bis 153 v.u.Z. noch der sechste war, weswegen die nachfolgenden Monate auch „der Siebte“ (September), „der Achte“ (Oktober) etc. heißen.

Alte deutsche Bezeichnungen lauten Erntemond, Ährenmonat oder Sichelmonat. Sie verweisen auf die wichtigste landwirtschaftliche Tätigkeit des Monats: Während im Juli das Wintergetreide geerntet wurde, war nun das Sommergetreide fällig. Überwiegend handelte es sich um Weizen und Dinkel sowie Roggen, also die typischen Brotgetreide. Die Ernte erfolgte mit der Sichel, damit möglichst wenig reifes Korn aus den Ähren fiel.
Anschließend musste das Getreide mit Dreschflegeln gedroschen und durch Worfeln die Spreu vom Weizen getrennt werden. Zur Ernte, Weiterverarbeitung und Lagerung musste das Korn unbedingt trocken sein, so dass oft nur ein kurzer Zeitraum zur Verfügung stand, in dem die gesamte Ernte eines Dorfes eingebracht werden musste. Daher waren alle Dorfbewohner an der Arbeit beteiligt, auf großen Hofgütern wurden zuweilen Tagelöhner als Erntehelfer eingesetzt. Weiterlesen

Fundstücke KW 31

Fundstücke unter der S21-Baustelle: In Stuttgart kamen steinzeitliche Gräberfelder zutage, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet. Leider werden auch diese Funde das Irrsinnsprojekt nicht stoppen können … Hier noch ein Audio-Beitrag von Udo Zindel auf SWR 2.

In Birmingham ist ein Fragment einer Koran-Handschrift aufgetaucht, das noch zu Lebzeiten des Propheten entstanden sein könnte. derstandard.at weiß Näheres.

Polnische Angler wollte eigentlich nur nach Würmern als Köder graben und stießen stattdessen auf einen wikingerzeitlichen Münzschatz – Meldung wiederum auf derstandard.at.

Auf mittelalter.hypotheses.org finden sich nun Berichte zu zwei sehr unterschieldichen Tagungen: „Gebrauch und Symbolik des Wassers in der mittelalterlichen Kultur“ des Mediävistenverbandes in Bern vom 23.-25. März 2015 und „800 Jahre „Welscher Gast“. Neue Fragen zu einer alten Verhaltenslehre in Wort und Bild„, Interdisziplinäre Tagung des Sonderforschungsbereichs 933 „Materiale Textkulturen“, 7.–9. Mai 2015.
In der Reihe „1000 Worte Forschung“ stellt Florian Dirks seine 2013 abgeschlossene Dissertation vor: „Konfliktaustragung im norddeutschen Raum des 14. und 15. Jahrhunderts. Untersuchungen zu Fehdewesen und Tagfahrt“ (Universität Erfurt).
Und Christine Seidel setzte sich mit dem Grab Ludwig des Heiligen von Frankreich auseinander, bevor sich das Team bis zum 1. September in die Sommerferien verabschiedete.

Das große living history-Event des letzten Juliwochenendes war das Reenactment der Schlacht von Agincourt 1415. Die sozialen Netzwerke sind derzeit voll von großartigen Fotos und Videoaufnahmen, und eines der schönsten Alben hat Guillaume Lourdel erstellt: Azincourt 1415-2015.

Englische Bogenschützen auf dem Weg zum Schlachtfeld. (c) Guillaume Lourdel

Englische Bogenschützen auf dem Weg zum Schlachtfeld. (c) Guillaume Lourdel