Fundstücke KW 26

Der Archäologe Ulrich Lehmann erhält für seine innovativen Forschungen zu westfälischen Schwertfunden den LWL-Preis für westfälische Landeskunde, meldet archaeologie-online.de.

Der Rezensionsüberblick Juni 2016 auf mittelalter.hypotheses.org.

Im Blog „der quatspreche“ schreibt Björn Schultz von mittelalter-entdecken.de über mittelalterliche Gebäude in Würzburg.
Auf seinem eigenen Blog widmet er sich der Geschichte von Verbrechen und Strafe vom frühen Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit.

Nikolaus Hofbauer schreibt in seinem Blog „Neues aus der Gotik“ eine Reihe über das Wiener Wehrbürgertum im 14. Jahrhundert.

In meinem Beitrag „Waren Ritter wirklich so unbeweglich?“ der Reihe „Mittelalter-Mythen“ zitiere ich u.a. meinen Freund und Kollegen Daniel Jaquet. Der hat nun für die Seite medievalists.net einen schönen Beitrag über die Beweglichkeit in Rüstung verfasst, zu dem auch dieses wunderbare Video gehört:

Fundstücke KW 25

Eislingen hat jetzt einen Geschichtspfad von den Römern bis in die Neuzeit, schreibt die Stuttgarter Zeitung.

Im Rechtsstreit zwischen den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen und Wikipedia um die Nutzung von Fotos hat letztere eine Niederlag einstecken müssen, meldet irights.
Hier der Kommentar der deutschen Wikimedia zum (Fehl-)Urteil des Landgerichts.

Zwei Meldungen von archaeologie-online.de: Die eine zur Entdeckung des ältesten Gebäudes von Gütersloh bei Bielefeld (aus dem 12. Jahrhundert), die andere über rätselhafte Stücke von rotem Glas.

Wer hätte gedacht, dass schon im 15. Jahrhundert ein Arzt Nasenprothesen anfertigte und beschrieb? kurz!-Geschichte hat die Details.

Einbeck City berichtet über ein heimatgeschichtliches Projekt, für das HistoFakt („ein Historiker aus Süddeutschland“ …) in den vergangenen Monaten zahlreiche mittelalterliche und frühneuzeitliche Handschriften entziffert und aus dem Mittelniederdeutschen übersetzt hat.

Das „kuriose“ Mittelalter-Blog zeigt zehn Wege, an Reliquien zu gelangen.

Und für die Augen gibt es diese Woche mal wieder ein Album fantastischer Fotos von hochertiger (Spät-) Mittelalterdarstellung, dieses Mal von einer Aktion der Gruppe „Keines Weibes Knecht“ auf der Lütjenburg, das Roland Warzecha auf seiner FB-Seite geteilt hat:

(c) Keines Weibes Knecht

(c) Keines Weibes Knecht

Fundstücke KW 22

Ein Interview mit der Archäologin Ursula Quatember auf nachrichten.at.

Ein Blogbeitrag über den Historikertag und sein Motto „Glaubensfragen“.

Was ist, was kann, was soll „Open History“? Ein Diskussionsbeitrag beim histocamp.

Was sind, was können, was sollen „Digital Humanities“? Definitionsfragen und Praxisbeispiele aus der Geschichtswissenschaft im Blog des DHIP.

Dass der Interimsleiter des AFM Oerlinghausen Roeland Paaredekooper nicht nur das Museum einen riesigen Schritt nach vorne gebracht hat, sondern auch bei Geschichtsdarstellern für Begeisterung sorgte, dankten diese ihm mit einem Flashmob, über den die NW berichtet.

Im Blog curiositas dreht sich der aktuelle Beitrag um Heinrich den Löwen.

Die „Draken Harald Hårfagre“, ein norwegischer Nachbau eines WIkingerschiffes, hat erfolgreich den Atlantik überquert und Neufundland erreicht, worüber derstandard.at berichtet.

Hans-Peter Pökel und Torsten Wollina schreiben im TraFo-Blog über Sinn und Unsinn eines „islamischen“ Mittelalters.

kurz!-Geschichte widmet sich dem Elefanten Abu Abaz.

Im französischen Montcornelles soll eine Stadt des 14. Jahrhunderts errichtet werden. Die Website ist leider nur auf Französisch verfügbar, die Visualisierung des Projekts ist immerhin schon ganz hübsch anzusehen (s.u.). Bleibt zu hoffen, dass man im Jura bei der Umsetzung mit mehr Sachverstand zu Werke gehen wird als am Bodensee …

Digitale Visualisierung des Projekts Montcornelles.

Digitale Visualisierung des Projekts Montcornelles.

10 Jahre HistoFakt!

„HistoFakt wurde 2006 gegründet, um Unternehmen, Institutionen, Vereinen und Privatpersonen als kompetenter Partner in allen Fragen der Erforschung, Vermittlung und Darstellung von Geschichte zur Seite zu stehen.“

So steht es auf unserer Website zu lesen. Seit der Gründung sind inzwischen 10 Jahre vergangen. Die Aussage stimmt natürlich immer noch, doch unser Angebot hat sich in dieser Zeit erheblich verändert.
Redaktionelle Betreuung und Gestaltung von Buchveröffentlichungen, die in den Anfangsjahren noch einen nicht unerheblichen Teil der Aufträge ausmachten, spielen heute nur noch eine vergleichsweise untergeordnete Rolle – vermutlich auch, weil immer mehr Verlage inzwischen aus Kostengründen auf professoinelles Lektorat verzichten und insbesondere im geisteswissenschaftlichen Sektor immer häufiger den Autoren selbst die Gestaltung von Satz und Layout auferlegt wird.

Erheblich gestiegen ist dagegen die Nachfrage nach Transkription und/oder Übersetzung mittelalterlicher Urkunden. Manchmal ist ein bevorstehendes Ortsjubiläum der Anlass, zuweilen wird aber auch nach konkreten Informationen geforscht, etwa um den einstigen Standort abgegangener Gebäude zu lokalisieren. Insbesondere für Textquellen aus dem mittelniederdeutschen Sprachraum konnte sich HistoFakt in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Ruf erwerben.

Jan H. Sachers M.A. mit Moderatorin Heike Greis am Set der SWR-Sendung "EpochenKochen: Wie die Ritter tafelten" (EA 25.12.2014). Foto: (c) Markus Siewert/maz&more.

Jan H. Sachers M.A. mit Moderatorin Heike Greis am Set der SWR-Sendung "EpochenKochen: Wie die Ritter tafelten" (EA 25.12.2014). Foto: (c) Markus Siewert/maz&more.

Kleinere und größere Rechercheaufträge machen nach wie vor einen nicht zu vernachlässigenden Teil des Alltagsgeschäfts aus. Die Auftraggeber reichen dabei von Privatpersonen über Fachkollegen und Ausstellungsmacher bis hin zu verschiedenen analogen und digitalen Medien.
Auch für das Fernsehen war HistoFakt in der Vergangenheit tätig. Erwähnenswert ist z.B. die SWR-Sendung „EpochenKochen“, für die Gründer und Inhaber Jan H. Sachers M.A. auch selbst als Experte vor der Kamera stand.

Seine Beiträge erscheinen außerdem seit Firmengründung in verschiedenen Fachpubilkationen wie „Karfunkel“ oder „Traditionell Bogenschießen“. Im G&S-Verlag wurden bislang drei Bücher unter Beteiligung von Jan H. Sachers veröffentlicht.

Publikumsaktivitäten

Die nachhaltigste Veränderung der Angebotspalette stellt jedoch ohne Frage die in den letzten 3 Jahren erfolgte stärkere Hinwendung zu Publikumsaktivitäten dar. Auf eine wachsende Nachfrage nach erlebbarer Geschichte und anderen Erlebnisangeboten reagierte HistoFakt 2014 erstmals mit der Durchführung von Einführungskursen in das traditionelle Bogenschießen im Histotainment Park Adventon bei Osterburken. Im Folgejahr wurde das Angebot erfolgreich um den Grundkurs Pfeilbau erweitert, und dank der Zusammenarbeit mit anderen Experten können inzwischen auch Kurse im historischen Fechten, mittelalterlichen Ringen und verschiedenen Handwerkstechniken angeboten werden.
Das Gleiche gilt für Mitmach-Aktionen für Erwachsene und Kinder wie Bogenschießen, Kerzengießen oder Feuerschlagen sowie für Vorführungen z.B. im historischen Fechten mit dem Langen Schwert.

Der Kurs "Einführung in das intuitive Bogenschießen" ist seit 2014 im Programm von HistoFakt.

Der Kurs "Einführung in das intuitive Bogenschießen" ist seit 2014 im Programm von HistoFakt.

Da von KursteilnehmerInnen immer wieder nach kompetenten, zuverlässigen Bezugsquellen für Material zum Pfeilbau, Zubehör zum Bogenschießen sowie Literatur zu Pfeil und Bogen, historischen Kampfkünsten und mittelalterlicher Geschichte gefragt wurde, bietet HistoFakt seit Anfang des Jahres selbst ein ausgewähltes Sortiment an, das in Zukunft kontinuierlich erweitert werden soll. Ein Webshop ist derzeit noch in Vorbereitung, ein Bestellformular kann unter http://shop.HistoFakt.de heruntergeladen werden.

In Zusammenarbeit mit erfahrenen Handwerkern übernimmt HistoFakt die Anfertigung von Rekonstruktionen historischer Objekte in Museumsqualität, von der Recherche bis zur Anwendung inkl. Dokumentation – vom Schmiedenagel bis zum kompletten Fachwerkhaus. Einzelne Stücke sollen künftig ebenfalls in das Verkaufssortiment aufgenommen werden.

Seit einiger Zeit ist auch eine verstärkte Nachfrage nach klassischen Vorträgen zu verzeichnen, vornehmlich zu Themen rund um die Geschichte von Pfeil und Bogen, aber auch zu historischem Handwerk oder Bauen im Mittelalter.

Blick in die Zukunft

Neben der Einrichtung eines Webshops ist für die nahe Zukunft in erster Linie der Ausbau des Kursprogramms geplant. Zudem soll die Zusammenarbeit mit Museen nd Sehenswürdigkeiten der Region intensiviert werden, z.B. in Form von Vorführungen und ähnlichen Programmpunkten, aber auch in der Konzeption und Umsetzung von Sonderausstellungen, Themenführungen u.ä. Neue Vortragsthemen befinden sich ebenfalls in Planung.

Selbstverständlich wird HistoFakt auch in den kommenden Jahren eine breite Palette an historischen Dienstleistungen anbieten und seinen Klienten und Auftraggebern als zuverlässiger und kompetener Partner in allen Fragen der Erforschung, Vermitlung und Darstellung von Geschichte zur Seite stehen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Die nächsten Termine

 

Fundstücke KW 19

Vor 2,5 Jahren übernahm der niederländische Archäologe Roeland Paardekooper die Leitung des Archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen. In dieser Zeit wurde die nationalen und internationale Bekanntheit der Einrichtung enorm gesteigert, die Zahl der jährlichen Besucher erhöht, Zahl UND Qualität der Veranstaltungen noch einmal gesteigert, und mit neuer Beschilderung, Audio-Guides und vielen weiteren Maßnahmen ist das altehrwürdige Freilichtmuseum nun auch im 21. Jahrhundert angekommen.
Nun übergibt Paardekooper im kommenden Monat den Staffelstab wieder an seinen Vorgänger und Nachfolger Karl Banghard, wie die NW meldet. Es bleibt zu hoffen, dass dieses wunderbare living history-Museum unter seinem selbstgefälligen alten und neuen Direktor dann nicht wieder in der Bedeutungslosigkeit, lippischen Behäbigkeit und Altbackenheit versinkt, aus der es erst 2013 von R. Paardekooper erweckt wurde …

Dazu passend auch die Meldung, dass die historischen Stationen auf dem Wanderweg vom AFM zum Tönsberg nun auch per App erschlossen werden können.

„Der Islam gehört zu den Fundamenten europäischer Kultur“ – diese Aussage dürfte bei manchen Zeitgenossen wohl Schnappatmung verursachen, sie aber ausgerechnet in einem katholischen Online-Portal zu lesen, hat auch mich überrascht.

In der Welt schreibt Florian Stark über Kaiser Karl IV., der vor 700 Jahren geboren wurde. Ihm ist auch eine große Ausstellung gewidmet, die bis zum 25. September in Prag, ab 20. Oktober im GNM Nürnberg zu sehen ist.

„Hatespeech“ gegen Historiker und Archäologen war zuletzt u.a. ein Thema der re:publica. Kristin Oswald fasst die Lage auf ihrem Blog zusammen.

Reisen und lebendige Geschichtsdarstellung zu verbinden ist das Konzept eines neuen Unternehmens, das auf einer Crowdfunding-Plattform um Investoren wirbt.

Mein neuester Beitrag zur Reihe „Mittelalter-Mythen“ widmet sich dem angeblichen Glauben an eine flache Erdgestalt im Mittelalter.

Und wer hätte gedacht, dass die alten Germanen im Jahr 2016 ein solches Comeback veranstalten würden?

Die Vandalen sind zurück! Quelle leider unbekannt.

Die Vandalen sind zurück! Quelle leider unbekannt.

Fundstücke KW 17

Lässt sich nach Rezepten aus dem alten Ägypten noch heute Bier brauen? Video eines Praxistests in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks.

Wurden frühmittelalterliche Krisen durch Vulkanausbrüche ausgelöst? derstandard.at berichtet über aktuelle Forschungsergebnisse.

Als „mit öffentlichen Geldern bezahlte Schädigung des Berufsstandes“ bezeichnet der Verband der Restauratoren eine neue Sendereihe des ZDF.

Die Wienischen Hantwercliute rezensieren ein Buch über mittelalterliche Frauenheilkunde, sie berühmte (und umstrittene) „Trotula“

Im Blog des LWL Landesmuseums berichten Herner Historiker über ihre Erfahrungen als Grabungshelfer am Paderborner Dom.

Isidor berichtet im Blog der Ottonenzeit über den 10. Heerbann in Berlin Brandenburg.

„Die Außenpolitik des Deutschen Ordens unter Hochmeister Konrad von Jungingen (1393-1407)“ – 1.000 Worte Forschung auf mittelalter.hypotheses.org.

Zum ewigen (?) Streit zwischen Sondengehern und Archäologen hat Hiltibold ein Interview mit dem Archäologen Raimund Karl geführt.

Und wer schon immer wissen wollte, wie Archäologen eigentlich an ihre Erkenntnisse gelangen – hier die Auflösung:

(c) DirkJan (www.dirkjan.nl)

(c) DirkJan (www.dirkjan.nl)

(Ja, OK, ich weiß auch, dass das hier eher ein Fall der Paläontologie als der Archäologie ist. Aber das Prinzip ist ähnlich. (Natürlich nicht! Ich mache nur Witze …))

Fundstücke KW 16

Sensation! Ui – eine Meldung aus der Archäologie, die ohne die Begriffe „Sensation“ und „spektakulär! auskommt, das ist ja schon fast eine spektakuläre Sensation für sich …
Die Existenz eines frühmittelalterlichen Gräberfeldes in Pasing war wohl jedenfalls schon länger bekannt, nun wird es durch eine private Grabungsfirma freigelegt, wie die SZ meldet.

Am Samstag, den 23. April feierte eine Bierpreisordnung 500. Jubiläum, die nun bereits seit mehr als 100 Jahren als „bayerisches“ bzw. „deutsches Reinheitsgebot“ gefeiert wird. (Mehr dazu hier im Blog. Und hier.)
Woher Herr Unterstöger von der SZ die Kenntnis hat, dass vor dem Erlass dieses Mandats u.a. Pech und Ochsengalle (!) unter die Würze gemischt wurden, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Aber ansonsten ist sein Beitrag recht informativ.

Auf derstandard.at berichtet die Archäologin Petra Schneidhofer über ihren Arbeitsalltag ohne Spaten, Kelle und Pinsel.

Daniel Ossenkop rezensiert auf dasmittelalterderblog.com das Buch von Wand-Wittkowski, Christine: elegant, kultiviert, beschränkt. Höfische Kultur im Mittelalter. Aisthesis-Verlag, Bielefeld, 2016.

Manchmal offenbaren archäologische Funde auch Einblicke in historische Kriminalfälle oder Spionagegeschichten, wie im Fall eines Seidenkleides aus dem 17. Jahrhundert, über das Der Spiegel berichtet.

Die Volkswagen-Stiftung unterstützt das Wikinger-Museum Haithabu und berichtet über abgeschlossene, andauernde und bevorstehende Projekte in einem laaaaaangen, aber lesenswerten Blogpost.

Ein Stück lebendige mittelalterliche Alltagsgeschichte von Niklas Hofbauer auf „Neues aus der Gotik“: das Salzfass in Fund und Rekonstruktion.

Für die Augen gibt es diese Woche das Album „Medieval People“ von Günter Ludwig Design – fantastische, stimmungsvolle Porträt von Spätmittelalter-Darstellern, dazwischen dann aber plötzlich wenig authentische Show-Ritter, und mit dieser Mischung irgendwie auch sinnblidlich für das Mittelalterbild großer Teile der Bevölkerung …

Fundstücke KW 14

Schöner reisen mit Ibn Battuta: Der SPON hat 10 Tipps des Reisenden aus dem 14. Jahrhundert zusammengestellt.

Hieronymus Bosch war ohne Zweifel eienr der originellsten, aber auch düstersten Künstler des ausgehenden Mittelalters. Zu seinem 500. Geburtstag lässt seine Heimatstadt ’s-Hertogenbosch einige seiner bizarren Kreationen dreidimensional auferstehen (via WDR 5).

Am 23. April jährt sich zum 500. Mal ein Erlass der bayerischen Herzöge, der vornehmlich den Bierpreis im Land regeln sollte und seit seiner Wiederentdeckung geschickt als „Deutsches Reinheitsgebot“ vermarktet wird (mehr dazu hier und demnächst).
Aus diesem Anlass widmen sich zahlreiche – jubilierende und kritische – Zeitschriften- und andere Medienbeiträge dem Lieblingsgetränk der Deutschen und seiner Geschichte. Aktuell z.B. die Süddeutsche Zeitung mit einem Artikel über die Craft Beer-Bewegung, die mit der Beschränkung auf Malz, Hefe, Wasser und Hopfen wenig anfangen kann; ein weiterer über eines der traditionsreichsten Biere, das „Zoigl“, das in der nördlichen Oberpfalz im kommunalen Brauhaus von wechselnden Hobbybraumeistern gebraut wird; und über die Bier-Ausstellungen im Münchener Stadtmuseum und im Jüdischen Museum.

Hiltibold schreibt einen offenen Brief an den Geschäftsführer des umstrittenen living history-Projekts „Campus Galli„.

Wiener Byzantinisten erfassen handschriftliche Gebetbücher aus dem Mittelalter in einer Datenbank und machen erstaunliche Entdeckungen, berichtet derstandard.at.

H. Jablonski wies mich freundlicherweise auf eine Crowdfunding-Initiative des Spessartprojekts hin, mit der Ausgrabungen an einer rätselhaften abgegangenen Burg bei Waldaschaff finanziert werden sollen.

Die Bilder der Woche stammen von einer beeindruckenden Burgbelebung auf Haute Koenigsbourg und wurden von Diana Goodwin auf Facebook veröffentlicht:

I only had a couple of hours to shoot on Friday morning as everyone was just getting ready for the arrival of the first…

Posted by Diana Goodwin on Dienstag, 5. April 2016

Fundstücke KW 9

Im Alamannenmuseum Ellwangen fanden zum zweiten Mal die Tage der lebendigen Geschichte statt, worüber ostalb.net berichtet.

damals.de schreibt über die Untersuchung der Gewänder Heinrichs II. und seiner Frau Kunigunde in Bamberg.

Hiltibold erzählt die „grausliche Geschichte vom Blinden und dem Herrn von Châteauroux“.

kurz!-Geschichte widmet sich der Schädelchirurgie im Mittelalter.

Sensation! (Ohne den Superlativ kommt heutzutage keine Meldung aus der Archäologie mehr aus!)
In Innsbruck wurde bei Grabungsarbeiten eine mittelalterliche Brücke entdeckt, melden (u.a.) die Tiroler Tageszeitung, der ORF und derstandard.at.

Archäologie online schrieb diese Woche über den Würzburger Geschichtsprofessor Rainer Leng, der mit Online-Seminaren, Kurzvideos und anderen multimedialen Methoden die Geschichte des Mittelalters einem möglichst breiten Publikum auf spannende Weise näher zu bringen versucht.
Die Beiträge auf seinem YouTube-Kanal sind kurz, informativ, anregend und absolut zu empfehlen, wie z.B. diese hier zum Begriff des Mittelalters:

Fundstücke KW 6

Der Markt für Kunstwerke aus Gotik und Renaissance liegt darnieder: Die Preise sind im Keller, viele Werke lassen sich gar nicht mehr verkaufen, wie Die Zeit berichtet.
DIE Chance für alle Historiker, Kunsthistoriker, Dauervolontäre, Jahrespraktikanten und ähnliche Geringverdiener, die auch schon immer mal einen echten Altmeister über’m Sofa hängen haben wollten …
(Ungeachtet meines Spotts: Der Artikel ist durchaus lesenswert!)

Eine Wandmalerei aus Dura-Europos könnte die älteste Darstellung der Mutter Gottes enthalten. Auf den Artikel in der New York Times (auf Englisch) wurde ich durch J. Jablonski aufmerksam gemacht; vielen Dank dafür.

Das Middelalderzenteret im dänischen Nykøbing feiert in diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen. Es sind zahlreiche Aktionen geplant, u.a. werden Reenaactment-Gruppen zu einer gemeinsamen Veranstaltung im Juli eingeladen.

Auf den inflationären Gebrauch von Begriffen wie „spektakulär“ und „Sensation“ im Zusammenhang mit archäologischen Funden (und die Gründe für ihre Verwendung) habe ich ja schon gelegentlich hingewiesen. Sollten sich die Vermutungen als richtig erweisen, wären sie in diesem Fall allerdings vollkommen berechtigt: Nach jahrelanger Suche könnten Hobbyarchäologen in Kärnten Noreia, die Hauptstadt des fast schon legendären keltischen Königreichs Noricum entdeckt haben, meldet die Kronenzeitung.

Und noch eine „spektakuläre Sensation“ aus der Archäologie: Die Entdeckung eines „Kriegergrabes“ aus dem frühen 7. Jahrhundert im baden-württembergischen Bissingen scheint DIE Nachricht der Woche gewesen zu sein – oder kommt es mir nur so vor, weil Andreas Gut vom Alamannenmuseum Ellwangen jeden verfügbaren Link zum Thema geteilt hat?
Hier jedenfalls schreibt die Stuttgarter Zeitung, hier die Meldung des SWR.
Mit germanischen Goldblattkreuzen hat sich Hiltibold bereits 2013 in einem Beitrag befasst.

Mehrere Wochen im Jahr erforschen ArchäologInnen und Studierende der Universität Zürich die Bergbaugeschichte im Hochgebirge des Oberhalbsteins (Graubünden/Schweiz). Über die Ausgrabungen wurde im vergangenen Jahr ein spannendes Video produziert, das sich leider nicht einbetten, sondern nur über diesen Link erreichen lässt.

Auf Kurz!-Geschichte schreibt Isabeau Kelm diese Woche über die Versklavung der Roma in Südosteuropa.

Gleich zwei interessante neue Beiträge gab es diese Woche bei den Wienischen Hantwercsliuten: Zur Bekleidung und Ausstattung einer Handwerkerfrau um 1350 und zur männlichen Unterkleidung.

Über das Blog der Ottonenzeit stieß ich auf das Blog Götterspeise, eine kulinarische Reise durch die Zeit. Lesenswert und appetitanregend!

Apropos historische Küche: Seit wann gibt es eigentlich Pizza? Und was ist das, was dieser Diener hier aufträgt? Fragen über Fragen …

Mittelalterliche Pizza? Italienische Malerei aus dem 15. Jahrhundert.

Mittelalterliche Pizza? Italienische Malerei aus dem 15. Jahrhundert.