Fundstücke KW 18

Der „Herr von Morken“ ist vor 1.400 Jahren gestorben und seit dieser Woche im LVR-Landesmuseum Bonn zu bewundern. Dafür wurde mit gerichtsmedizinischen Methoden sein Gesicht rekonstruiert, wie der Focus berichtet.

Die Badische Zeitung berichtete diese Woche erfrischend objektiv über das Projekt „Campus Galli“ in Meßkirch.
Ich muss gestehen, dass viele der immer wieder vorgebrachten Kritikpunkte für mich nicht nachvollziehbar sind. Wirklich skandalös finde ich jedoch – neben der offensichtlichen Verschwendung von Steuergeldern und den lahmen Ausreden, warum es gar nicht möglich sei, den eigenen, einst lauthals verkündeten Ansprüchen gerecht zu werden – den Umgang mit seriösen und sachkundigen Kritikern des Projekts. Da wird ein verdienter Blogger und Reenactor wie Hiltibold gleich zum „Erzfeind“ der Klosterstadt stilisiert …

Im Gemeinschaftsblog „Ordensgeschichte“ stehen nun die Berichte zu den einzelnen Sektionen der Doktorandentagung „Quo Vadis? Neues aus den Historishen Grundwissenschaften“ vom 18.-19. März 2015 zur Verfügung. Sehr interessanter Lesestoff, insbesondere in den Abteilungen „Lehre“ und „Promotion“.

Heinrich V. – Gescheiterter Hoffnungsträger oder hoffnungsloser Gescheiterter?“ lautet der Titel eines ausführlichen Beitrags von Christoph Gwisdeck auf Kurz!-Geschichte.

Seit der Einstellung des Blogs „Medieval Fragments“ schreibt der niederländische Buchhistoriker Erik Kwakkel auf „Medieval Books“ weiter über sein Lieblingsthema, das Schrift- und Buchwesen des Mittelalters. Aktuell geht er auf das Thema „Kurznachrichten vor SMS, Twitter & Co.“ ein (auf Englisch).

Manche Dinge ändern sich vermutlich nie: Skizzen eines Schülers aus dem 13. Jahrhundert (via medievalbooks.nl).

Manche Dinge ändern sich vermutlich nie: Skizzen eines Schülers aus dem 13. Jahrhundert (via medievalbooks.nl).

 

Fundstücke KW 15

Im Hoch- und Spätmittelalter, bis zum Aufkommen zuverlässiger, großkalibriger Kanonen, war der Tribok oder die Blide (engl./frz. trebuchet) die effektivste und am meisten gefürchtete Belagerungswaffe. Heutzutage beeindrucken Vorführungen mit Nachbauten in Originalgröße noch immer, und dass die Schleudern nichts von ihrer Gefährlickhkeit eingebüßt haben, bewies in dieser Woche die Zerstörung eines Bootshauses bei Warwick Castle durch ein brennendes Geschoss aus einer solchen Blide. Engl. Beschreibung mit Video, Links etc. auf medievalhistories.com.
Siehe auch den bereits früher schon verlinkten Beitrag auf Das Mittelalter- Der Blog von Daniel Ossenkop.

Mitten im nordenglischen Leeds fand über die Osterfeiertage das Royal Armouries Easter Tournament 2015 statt. Wie im Mittelalter bestand das Turnier aus verschiedenen Disziplinen, außerdem gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Bilder und Berichte fanden sich diese Woche u.a. auf der Facebook-Seite der RATournaments sowie auf verschiedenen Blogs wie lde oder Judge-Tutor Semple, dazu gibt es kurze Video-Loops auf vine.com.

Die Terrorgruppe IS versucht, im Nahen Osten eine religiöse Diktatur zu errichten und tötet dafür nicht nur Menschen, sondern zerstört auch in wachsendem Ausmaß unwiederbringliche Kulturgüter. Zuletzt wurden die Überreste der historischen (biblischen) Stadt Nimrud gesprengt. Rainer Schreg dokumentiert die Zerstörungen sowie die damit einhergehende Propaganda und Berichterstattung auf seinem Blog archaeologik.de.

In Zeiten sinkender Grabungsetats werden archäologische Entdeckungen gerne als „Sensationsfunde“ bezeichnet, um ihre Bedeutung ein wenig aufzupeppen und damit finanzielle Unterstützung einwerben zu können. In diesem Fall jedoch ist die Bezeichnung wohl absout gerechtfertigt: Ein Fund der Merowingerzeit in der Wetterau enthält nicht nur beeindruckende Schmuckstücke, sondern sogar Textilreste, was in unseren Breiten überaus selten vorkommt! Die Frankfurter Rundschau berichtet.

Fundstücke KW 14

Der Lipper Hellweg war im Mittelalter die bedeutendste Reise- und Handelsroute der Region. Spuren davon wurden nun bei Ausgrabungen auf dem Paderborner Domplatz entdeckt, wie die Lippische Landes-Zeitung berichtet.

Der Nürnberger Scharfrichter Meister Frantz führte über seine Arbeit genau Buch. Mit Hilfe dieser Quelle rekonstruiert der Historiker Joel Harrington das Leben und Wirken dieses Henkers im 16. und 17. Jahrhundert. Die Welt beleuchtet das Werk.

Der Bayerische Rundfunk und „alpha Campus“ haben unter dem Titel „Überall ist Mittelalter“ eine (bislang) sechsteilige Reihe interessanter Vorträge zu mittelalterlichen Themen ins Netz gestellt.

Und noch ein Video, dieses von Spiegel Online über historisches Fechten als moderner Sport: „Trendsport Schwertkampf„.

Der Osterhase ist eine moderne Erfindung. Im Mittelalter traute man den Langohren offenbar nicht so recht über den Weg, wie die Sammlung von Darstellungen mittelalterlicher „Killer-Hasen“ und „Psycho-Karnickel“ von Discarding Images vermuten lässt.

Auf einem Windhund reitender Hase mit Jagdschnecke. Pontificale des Guillaume Durand, vor 1390 (Paris, Bibliothèque Sainte-Geneviève, ms. 143, fol. 165r).

Auf einem Windhund reitender Hase mit Jagdschnecke. Pontificale des Guillaume Durand, vor 1390 (Paris, Bibliothèque Sainte-Geneviève, ms. 143, fol. 165r).

Fundstücke KW 10

In Northampton ist bei Ausgrabungen die Werkstatt eines Beinschnitzers aus dem 12. Jahrhundert zum Vorschein gekommen. Dort wurden wohl vornehmlich Schachfiguren hergestellt, von denen rund 70 Exemplare gefunden wurden, wie Angelika Franz auf Spiegel Online berichtet.

Dass Umweltverschmutzung keineswegs nur ein modernes, sondern ein Jahrhunderte altes Problem darstellt, ist in der Geschichtsforschung keine ganz neue Erkenntnis. Eine gründliche Aufarbeitung dieses Themas würde allerdings eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordern und ist bislang allenfalls in Ansätzen versucht worden. Einen solchen Ansatz schilderte diese Woche Sebastian Herrman in der SZ Online.

Eine ganz andere Form der Vergiftung wurde 1329 dem Stadtherrn von Verona zum Verhängnis: Er starb an Fingerhut. Da seine mumifizierte Leiche erhalten blieb, konnte die Todesursache nun wissenschaftlich belegt werden. Angelika Franz fasste den Fall auf Spiegel Online zusammen.

Im Alamannenmuseum Ellwangen fanden Ende Februar die „Ellwangener Tage der lebendigen Geschichte“ statt. Eine (sehr) kurze Zusammenfassung davon erschien dieser Tage auf archaeolet.de.

Auf medievalists.net findet sich eine hübsche Zusammenstellung mittelalterlicher Initialen: The Medieval Alphabet.

"The Medieval Alphabet" auf medievalists.net

"The Medieval Alphabet" auf medievalists.net

Fundstücke KW 8

Das bronzezeitliche Salzbergwerk in Hallstadt (Oberösterreich) ist ein faszinierender archäologischer Fundplatz. Vor 13 Jahren wurde dort die älteste Holzstiege Europas entdeckt, die nun nach langwierigen und aufwändigen Untersuchungs- und Konservierungsmaßnahmen an ihren Fundort zurückkehrt, wie derstandard.at berichtet.
Die Holzstiege wird ein zentrales Schaustück im neuen „Bronzezeit-Kino“ werden, das am 29. Mai eröffnet werden soll, und hat sogar ein eigenes „Stiegen-Blog“.

Vor der Küste Israels entdeckten Taucher durch Zufall einen gewaltigen Schatz von Goldmünzen aus der Zeit der Fatimiden-Dynastie. Zahlreiche Medien fassten die Fakten zusammen, u.a. Spiegel Online und derstandard.at. Die Süddeutsche Online bietet sogar ein Video.

Hiltibold ging diese Woche der Frage nach, wo und wie wohl im Frühmittelalter adelige Besucher eines Klosters verlöstigt wurden.

Die Reiß-Engelhorn-Museen in Mannheim zeigen seit diesem Wochenende die Ausstellung „Wilde Völker an Rhein und Neckar: Franken im frühen Mittelalter„. Darüber berichten die Fränkischen Nachrichten.

In eigener Sache: Wer ist eigentlich der Typ, der hier immer schreibt? Für die Fränkischen Nachrichten hat Redakteur Konrad Bülow ein Porträt meiner Person verfasst. Eine kleine Korrektur ist allerdings angebracht: Ein Kettenhemd besitze ich (leider) nicht …

Den wunderbaren Luttrell Psalter-Film hatte ich hier ja schon vor längerer Zeit beschrieben und verlinkt. Diese Woche stieß ich auf einen älteren Blog-Beitrag, der etwas zu den Hintergründen der Rekonstruktion der Bekleidung aus dem 14. Jahrhundert verrät.

Zwei Frauen spinnen Wolle. Luttrell Psalter, um 1325-40 (London, British Library, Add. MS 42130).

Zwei Frauen spinnen Wolle. Luttrell Psalter, um 1325-40 (London, British Library, Add. MS 42130).

Zwei Frauen spinnen Wolle. (c) Crow's Eye Costumes.

Zwei Frauen spinnen Wolle. (c) Crow's Eye Costumes.

Fundstücke KW 7

Der vergangene Woche verlinkte Leidensbericht einer promovierten Historikerin auf Jobsuche (taz) hat in den sozialen Medien rege Diskussionen ausgelöst. Sind Geisteswissenschaftler zu verwöhnt und unflexibel, um sich auf einen veränderten Arbeitsmarkt einzustellen? Ist die Gesellschaft verpfilchtet, qualifizierte Stellen für Altorientalisten, Byzantinisten und andere „Exoten“ bereitzuhalten?
Jedenfalls sind Berufsaussichten und Arbeitsbedingungen junger Wissenschaftler derzeit ein Thema für Medien und (hoffentlich) Politik. „Ins Prekariat mit Doktorgrad“ formuliert Anant Argawala das Problem in der ZEIT.
Dazu passt auch die Meldung im Spiegel: „Museen mogeln beim Mindestlohn“ – Qualifizierte Absolventen werden mit Azubi-Gehältern abgespeist (an Bewerbern herrscht dennoch kein Mangel). Aber wie kann die Politik ernsthaft erwarten, dass sich Etatkürzungen bzw. -streichungen mit der Einführung eines Mindestlohns vereinbaren lassen?
„Bessere Beschäftigungsbedingungen und planbare Perspektiven“ für (Nachwuchs-)Wissenschaftler fordert eine Petition auf openpetition.de.

Passend zum Valentinstag meldet derstandard.at den Fund eines fast 6.000 Jahre alten Paares, das in inninger Umarmung bestattet worden war.

Noch einmal derstandard.at: Ein 535 Jahre alter Märtyrerschädel im italienischen Otranto weist mehrere kreisrunde Löcher auf, die nicht von Trepanationen stammen. Sondern? „Perfekte kreisrunde Bohrlöcher gehen auf eine makabre medizinische Praxis zurück„.

In Worms stießen Archäologen bei der Suche nach römischen Fundamenten auf Überreste der alten Dombauhütte – allerdings wohl nicht jener aus dem Mittelalter, wie der Artikel auf t-online.de nahe zu legen scheint, sondern jener der Domsanierung um 1900, wie Johannes Götzen in der Wormser Zeitung klarstellt.

Außerdem noch ein interessanter Artikel auf www.burgerbe.de zum „Burgenbau der Normannen in England„.

Und das Bild der Woche, natürlich passend zum Valentinstag (via discarding images):

René d'Anjou, Livre du Cuer d'amours espris, France ca. 1480-1485 (BnF, Français 24399, fol. 121r)

René d'Anjou, Livre du Cuer d'amours espris, France ca. 1480-1485 (BnF, Français 24399, fol. 121r)

Fundstücke KW 6

Woran kann es liegen, dass die Steinplatte im Garten wackelt? Nun, vielleicht befindet sich ein reich ausgestattetes Wikingergrab darunter – das war zumindest in Norwegen der Fall. Angelika Franz berichtet auf Spiegel Online über einen bedeutenden Zufallsfund der Wikingerzeit. (Dass die „Wikinger“ großen Wert auf Körperpflege legten, sollte sich aber doch inzwischen herumgesprochen haben, oder nicht?)

Noch ein archäologischer Zufallsfund: Unter einem Weinberg in der Steiermark kam ein ganzes eisenzeitliches Haus zum Vorschein, wie derstandard.at meldet.

Wie lebte es sich im 8. Jahrhundert im Winter? Eine living history-Gruppe wollte es herausfinden und verbrachte einige kalte Tage im „Karolingischen Freilichtlabor Lauresham“, worüber der Hessische Rundfunk berichtet.

Hiltibold widmete diese Woche einen Beitrag der Frage, ob es im Mittelalter Ärztinnen gegeben hat. Die Antwort lautet „Ja“, wenngleich die Existenz der berühmten Trotula immer wieder in Zweifel gezogen wird.

Berufsaussichten für HistorikerInnen? Ein Thema zum Weinen! Eine persönliche und bittere Analyse erschien am Samstag in der taz. Die Autorin

Stefanie Schmidt, Historikerin, war Praktikantin der taz. Seit Einführung des Mindestlohns wäre ihr dies nicht mehr möglich. Praktika dürfen nur die machen, deren Berufsausbildung noch nicht fertig ist“.

 

Der mittels „crowdfunding“ finanzierte Begleitband zur Freiburger Tagung „Das Schwert – Symbol und Waffe“ ist inzwischen im Verlag Marie Leidorf erschienen. Eine ausführliche Rezension erscheint auf diesen Seiten, sobald ich dazu komme …

Mittelalterliche Buchminiatur der Woche (via Discarding Images):

Mäusejagd. Biblia Porta, Frankreich, 13. Jahrhundert (Lausanne, Bibliothèque cantonale et universitaire de Lausanne, U 964, fol. 354r).

Mäusejagd. Biblia Porta, Frankreich, 13. Jahrhundert (Lausanne, Bibliothèque cantonale et universitaire de Lausanne, U 964, fol. 354r).

Fundstücke KW 4

(Die Fundstücke der KW 3 mussten aufrgund eines Auslandsaufenthalts leider entfallen.)

Vom Kahlschlag der Geisteswissenschaften in Deutschland, insbesondere bei Geschichte und Archäologie, an Universitäten, Instituten, Museen und anderen öffentlichen Einrichtungen, habe ich ja leider bereits wiederholt berichten müssen. Bei unseren Schweizer Nachbarn sieht es offenbar nicht viel besser aus: Die Mittel der Kantonsarchäologie Schaffhausen etwa sollen bis 2018 um mehr als die Hälfte reduziert, bis zu 70% der festen Stellen angebaut werden. Gegen diesee katastrophale Entscheidung der Kantonsregierung gibt es eine Online-Petition.

Bei Langenenslingen im Kreis Biberach haben Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege eine frühkeltische Befestigung mit Kultplatz entdeckt. Die Anlage gilt als „einzigartig nördlich der Alpen“, wie der SWR berichtet. (Und das ist genau so ein Grund, warum es falsch ist, an der Landesarchäologie zu sparen!)

Auf Bayern 2 lief am ersten Weihnachtstag ein Audiobeitrag über Karl den Großen, der nun in der ARD-Mediathek abgerufen werden kann (54 Min.).

Am heutigen Sonntag Abend wiederholt das SWR Fernsehen ab 20.15 Uhr die sehenswerte zweiteilige Dokumentation „Das Mittelalter im Südwesten“ (Erstaustrahlung: 34.4.2014). Dazu gibt es Infos und kurze Ausschnitte im Netz sowie meine ausführliche Kritik hier.

Im Blog kurz!-Geschichte berichtet Friederike Krüger über „Das lange 10. Jahrhundert – Ein dunkles Zeitalter des Papsttums?„.

Hiltibold widmet einen kurzen Beitrag dem Thema „Hygiene, Tischsitten und überdimensionale Servietten im Mittelalter„.

War bereits im Mittelalter verpönt: Nase ins Tischtuch schneuzen.

War bereits im Mittelalter verpönt: Nase ins Tischtuch schneuzen.

Fundstücke KW 1

Neues Jahr, neue Meldungen 🙂

Wer war noch gleich Heinrich VII.? Ich muss gestehen, so auf Anhieb konnte ich auch keine Regierungsjahre oder besonderen Leistungen dieses deutschen Königs (1308-1312) und späteren Kaisers (1312-1313) aus dem Hause Luxemburg nennen. Er starb 1313, und 700 Jahre später wurde sein Grab im Dom von Pisa für Untersuchungen geöffnet, wobei einige erstaunliche Funde zutage traten, wie Martin Bauch im Mittelalterblog berichtet.

Die Klimaerwärmung wird wohl bald dafür sorgen, dass einige Inselkulturen für immer im Meer versinken. Andererseits sorgt sie aber auch dafür, dass Zeugnisse längst vergangener Kulturen wieder zum Vorschein kommen: Der „Gefrierschrank der Vergangenheit“ taut langsam ab (Beitrag von Hubert Filser auf SZ Online).

Bei den Kelten aßen Männer – insbesonders höhergestellte – mehr Fleisch als Frauen. Das klingt zwar weder besonders überraschend noch ungewöhnlich, war dem Standard aber dennoch eine Schlagzeile wert. Der Rest des Beitrags hat immerhin noch einige interessante Fakten zu den Ausgrabungen im schweizer Kanton Bern zu bieten.

Noch einmal Archäolgie: Auf Spiegel Online fasst Angelika Franz die Geschichte der Bibel-Archäologie im Heiligen Land zusammen.

Bereits am 21. Dezember veröffentlichte Daniel Ossenkop M.A. auf „Das Mittelalter – Der Blog“ einen neuen Beitrag über die Entstehung und Bedeutung des europäischen Rittertums.

Feuerwerk zu Silvester ist teuer, albern und unnötig? Nicht, wenn man es macht wie Thrand und Eldgrim. Die beiden Reenactor nutzten den Jahreswechsel, um eine Theorie zu überprüfen, nach der es sich bei bestimmten in der Biblia Porta (Bibliothèque Cantonale et Universitaire de Lausanne, U 964, um 1225-1250) und anderen mittelalterlichen Abbildungen dargestellten Objekten um frühe Handgranaten handeln soll.
Das Experiment wurde ursprünglich durch einen Beitrag von Roland Warzecha alias Dimicator auf Facebook inspiriert, der sich dabei auf Forschungen Wsewolods von Arendt aus den 1930er Jahren berief.

Wie zu sehen ist, verliefen die Tests wenig erfolgreich. Dennoch ist es der richtige Ansatz, derartige Behauptungen mit Hilfe praktischer Experimente zu überprüfen.

 

Fundstücke KW 52

Im Hafenbecken von Stade sind zahlreiche mittelalterliche Pilgerabzeichen zum Vorschein gekommen. War es Brauch, diese nach glücklicher Heimkehr hier zu versenken? Die Archäolgin Angelika Franz schreibt darüber auf Spiegel Online.

Betrieben die Wikinger in der Neuen Welt Bronzeguss? Ein in Kanada entdeckter Steintiegel scheint darauf hinzudeuten, wie derstandard.at berichtet.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag zeigte das SWR Fernsehen „EpochenKochen: Wie die Ritter tafelten“. Die Sendung über die Küche des Mittelalters entstand unter Beteiligung meiner Wenigkeit, HistoFakt. Historische Dienstleistungen zeichnete für die historische Beratung verantwortlich.
Die vollständige Sendung ist nun über die SWR Mediathek abrufbar, weitere Informationen, Rezepte etc. zu der dreiteiligen Reihe gibt es hier. Meine Erfahrungen beim Dreh habe ich vergangene Woche im Blog zusammengefasst.