Das Bootsgrab von Sutton Hoo

Rätselhafter Lichtschein in einer dunklen Zeit

In der englischen Geschichtsschreibung werden die Jahrhunderte zwischen dem Abzug der Römer 410 und der Herrschaft Alfreds „des Großen“ (871-899) oder sogar bis zur normannischen Eroberung 1066 als Dark Ages bezeichnet – als dunkles Zeitalter, aus dem praktisch keine Schriftzeugnisse oder andere verlässliche Quellen überliefert sind. Lediglich archäologische Funde in überschaubarer Zahl werfen vereinzelte Schlaglichter auf Aspekte der angelsächsischen Geschichte und Kultur jener Zeit, werfen aber oft genug mehr Fragen auf, als sie beantworten können. Die am hellsten strahlende, in ihrer Einzigartigkeit aber zugleich auch rätselhafteste dieser spärlichen Lichtquellen ist das spektakuläre Bootsgrab von Sutton Hoo. Weiterlesen

Ralf Grabuschnig: Endstation Brexit

Ralf Grabuschnig: Endstation Brexit, Tectum Verlag 2018.

Ralf Grabuschnig: Endstation Brexit, Tectum Verlag 2018.

Die Briten und Europa – das ist die Geschichte einer langen, komplexen und wechselvollen Beziehung. Seit vor rund 7.000 Jahren – erdgeschichtlich betrachtet also vor gar nicht allzu langer Zeit – die letzte Landverbindung zwischen dem Kontinent und den britischen Inseln buchstäblich unterging, der Ärmelkanal zur nassen Grenze und zugleich zur wichtigsten Verkehrsverbindung zwischen den beiden Landmassen wurde, seither pendelt auch das Verhältnis der Inselbewohner zu ihren festländischen Nachbarn zwischen Abschottung und Annäherung. Der sogenannte „Brexit“ stellt da nur die jüngste Manifestation der Ablehnung dar.

Seine Vorgeschichte zu erzählen hat sich Ralf Grabuschnig in dem vorliegenden Buch zur Aufgabe gemacht, nicht in der Absicht, ein gelehrtes Werk über britische Geschichte, Massenpsychologie, die Mängel der Europäischen Union oder das Wiedererstarken der Nationalstaaterei zu verfassen, sondern um den traurigen Ereignis mit einer gehörigen Portion Galgenhumor zu begegnen.

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Johann Baier: „Scots Wha Hae“

Johann Baier:

Johann Baier: „Scots Wha Hae“, Ludwigshafen: Verlag Angelika Hörnig 2018.

Zeitgenössische Chroniken mittelalterlicher Ereignisse sind oftmals zäh und schwierig zu lesen. „Historische Romane“ wiederum nehmen es mit der Geschichte meistens nicht allzu genau.
Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich seit vielen Jahren der österreichische Autor, Jurist und Bogenschütze Johann Baier: Er will spannend und unterhaltsam erzählen, wie es (wahrscheinlich) gewesen ist. Waren seine drei bisherigen Publikationen („Krähen über Crécy„, „Der Schwarze Prinz und die Schlacht bei Poitiers„, „Die Schlacht bei Agincourt„, alle im Verlag Angelika Hörnig) den drei großen Schlachten des Hundertjährigen Krieges gewidmet, nimmt er sich in seinem neuesten Werk der sogenannten Schottischen Unabhängigkeitskriege an, in denen viele der später so erfolgreichen englischen Strategien und Taktiken entwickelt wurden.

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