Matthias Toplak (Hg.): Die Wikinger

„Seeräuber und Krieger im Licht der Archäologie“

Toplak (Hg.) Die Wikinger, Darmstadt 2021.

Toplak (Hg.) Die Wikinger, Darmstadt 2021.

Nicht zuletzt dank populärer Darstellungen wie z.B. in der erfolgreichen Fernsehserie „Vikings“ erfreuen sich die Wikinger anhaltenden öffentlichen Interesses. Im Zuge dieser Aufmerksamkeit, weiterhin befeuert durch einige z.T. spektakuläre archäologische Neufunde, sind in den vergangenen Jahren auch zahlreiche populärwissenschaftliche Sachbücher über die frühmittelalterlichen Krieger und Seefahrer aus Skandinavien erschienen.
Hier reiht sich nun auch das vorliegende Werk, ein Sonderband der Zeitschrift „Archäologie in Deutschland“ ein, was die Fragen aufwirft: Braucht es eine weitere Neuerscheinung zum Thema? Und: Kann der Band neue Erkenntnisse liefern?

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Das Bootsgrab von Sutton Hoo

Rätselhafter Lichtschein in einer dunklen Zeit

In der englischen Geschichtsschreibung werden die Jahrhunderte zwischen dem Abzug der Römer 410 und der Herrschaft Alfreds „des Großen“ (871-899) oder sogar bis zur normannischen Eroberung 1066 als Dark Ages bezeichnet – als dunkles Zeitalter, aus dem praktisch keine Schriftzeugnisse oder andere verlässliche Quellen überliefert sind. Lediglich archäologische Funde in überschaubarer Zahl werfen vereinzelte Schlaglichter auf Aspekte der angelsächsischen Geschichte und Kultur jener Zeit, werfen aber oft genug mehr Fragen auf, als sie beantworten können. Die am hellsten strahlende, in ihrer Einzigartigkeit aber zugleich auch rätselhafteste dieser spärlichen Lichtquellen ist das spektakuläre Bootsgrab von Sutton Hoo. Weiterlesen

Archäologisches Freilichtlabor Lauresham, Lorsch

Nach einem zweimonatigen Probebetrieb 2014 ist das Archäologische Freilichtlabor Lauresham nun in seine erste richtige Saison gestartet, und noch holpert der Betrieb ein wenig: Der geplante Parkplatz kann wohl zumindest bis auf Weiteres nicht gebaut werden, der direkte Zufahrtsweg wurde ausgerechnet zur Ferienzeit neu befestigt und war daher gesperrt, die Ausweichstrecke hätte besser ausgeschildert sein können.
Hat man das Areal dann glücklich erreicht, findet man sich in einer Art riesigem Gewächshaus wieder, das statt Beeten und Pflanzen große Quader aus Tischlerplatten enthält – Seminar-, Personal- und Verwaltungsräume. Einige Bilder an den Wänden, ein paar Topfpflanzen könnten dazu beitragen, die äußerst sterile Atmosphäre aufzulockern. Aber das ist sicherlich bereits in Planung, und auch der Getränkeautomat ist inzwischen wahrscheinlich mit Ware gefüllt … Weiterlesen