Fundstücke KW 32

Die SHZ schreibt über die große, ein wenig künstlich inszenierte Aufregung um mögliche „Nazi-Symbolik“ bei einer Wikinger-Veranstaltung in Schleswig.
Die taz bauscht das Ganze dann noch ein wenig auf, spricht von „rechter Unterwanderung“ der living history-Szene, fügt ein Archivbild hin zu, das mit dem aktuellen Fall überhaupt nichts zu tun hat, und lässt den „Experten“ und Museumsdirektor Karl Banghard ein wenig Werbung für seine Broschüre zum Thema machen.
Der Fall landet dann sogar noch in der ZEIT, die (wie unten zu sehen ist) das fragliche Bild selbst noch einmal abdruckt, sich aber bemüßigt fühlt, darauf hinzuweisen, welcher der gezeigten Schilde der böse ist – von alleine kommt ein unbedarfter Zuschauer nämlich möglicherweise gar nicht darauf …

Nazis im Wolfspelz

Sicher, beim Ausräumen alter Schränke kann man mitunter Entdeckungen machen. Aber Figuren aus dem 15. Jahrhundert???
So geschehen im Ulmer Münster, wie der SWR vermeldet.

Die Süddeutsche berichtet über ein Projekt, das den mittelalterlichen Mönchen des Klosters Lorsch ein Gesicht geben soll.

Die Bergischen Historiker veröffentlichen auf ihrem Blog ein interessantes Interview mit der Archäologin Carmen Dietz-Röhl zum Thema „Kinder & Archäologie“.

Die Volkswagenstiftung fördert verschiedene museale Forschungsprojekte mit insgesamt € 3,9 Mio., weiß archaeologie-online.de.

Die Wienischen Hantwercliute präsentieren Informationen und Bilder zu Frisur, Haartracht, -schmuck und -pflege im 14. Jahrhundert.

Der Teufel steck im Detail, heißt es – doch nicht nur der: In der „living history“ sind es oft die kleinen, unscheinbaren Details, die aus einer guten eine hervorragende, einer inszenierten eine wirklich lebendige Geschichtsdarstellung machen. Von Besuchern werden sie oft gesehen aber gar nicht richtig wahrgenommen. Umso besser, wenn sie jemand mit Kennerblick im Bild festhält, so wie in diesem wunderbaren Album zur Veranstaltung „Leben & Alltag im 13. Jahrhundert“ in Puchberg (A):

Leben & Alltag im 13. Jahrhundert – Puchberg. (c) Andreas Bichler

Fundstücke KW 31

Die Kloake als „Archiv der Kulturgeschichte“ wird im Blog des LWL-Landesmuseums für Archäologie Herne gewürdigt.

Wie soll das neue Museum heißen, das in Köln in den kommenden drei Jahren entstehen soll? Vorschläge sind willkommen, sagt der WDR.

Eine kurze Meldung zur Geschichte der Hammertechnologie in der nördlichen Oberpfalz findet sich im Blog der Schauhütte.

Auf „Neues aus der Gotik“ schildert Niklas Hofbauer diese Woche die Tiroler Mode in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.

Auf archivalia.hypotheses.org schreibt Klaus Graf über den spätmittelalterlichen Liederdichter Hans von Westernach.

Matthias Schulz geht auf Spiegel Online den Problemen um das Geburtsdatum Kaiser Heinrichs III. auf den Grund.

Zu den unverwüstlichen Mittelalter-Mythen zählt jener vom unbeweglichen Ritter, der aufgrund des Gewichts seiner Rüstung mit Hilfe eines Krans aufs Pferd gehoben werden musste. Die Ursprünge dieses Mythos‘ gehen auf Missverständnisse des 19. Jahrhunderts zurück – und auf den Film „Henry V“ von Sir Laurence Olivier aus dem Jahre 1944, in dem gegen den Rat der beratenden Historiker Kräne wie der abgebildete eingesetzt wurden.
Diesem und anderen Mythen über mittelalterliche Waffen und Rüstungen widmet sich ein Beitrag von Dirk Breiding im Blog des Metropolitan Museums.

Kran, mit dem Ritter aufs Pferd gehievt werden. Château de Tiffauges, Frankreich.

Kran, mit dem Ritter aufs Pferd gehievt werden. Château de Tiffauges, Frankreich.

In seiner maßgefertigten Plattenrüstung tritt der schweizer Historiker Daniel Jaquet seit Jahren den Beweis an, dass Ritter tatsächlich kaum Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit in Kauf nehmen mussten (siehe auch die Fundstücke KW 26). Sein neuestes Projekt ist ein geplanter Hindernislauf gegen einen Feuerwehrmann und einen Soldaten, der filmisch dokumentiert werden soll. Zu diesem Zweck hat er eine Kickstarter-Kampagne gestartet.

 

Fundstücke KW 30

Sollten historische Darsteller bezahlt werden, wenn sie ein Museum oder eine historische Stätte „beleben“? Oder sollten sie dafür bezahlen, dass ihnen eine solche Örtlichkeit zur Ausübung ihres Hobbys zur Verfügung gestelltl wird? Das ist eine Diskussion, die seit Jahren immer wieder mal auftaucht und auch noch einige Zeit aktuell bleiben wird, denn weder Museumsbetreiber noch Darsteller sind sich in dieser Hinsicht untereinander einig.
Aktuell nahm Silvia Bestgen persönliche Erlebnisse zum Anlass, in ihrem Blog „ZeitenSprung“ auf Erwartungen und Realitäten beider Seiten einzugehen.

Das Wissensmagazin „scinexx.de“ schreibt über die Entdeckung und Untersuchung mysteriöser Krakeleien aus Kinderhand in einem Manuskript des 14. Jahrhunderts (mit Dank an Jens S.).

Navigierten die Wikinger mit Hilf der Lichtbrechung bestimmter Edelsteine? Ein ungarischer Physik-Professor ist davon überzeugt und führt entsprechende Experimente durch, worüber „Die Zeit“ berichtet.
Das Artikelbild zeugt allerdings von wenig Kenntnis über die Kultur der WIkinger zumindest bei den zuständigen Redakteuren!

Die Geschichtswissenschaft muss in der Öffentlichkeit präsenter werden, sie muss sich in aktuelle Debatten einmischen, auch Diskussionen anstoßen – kurz gesagt, sie muss aufhören, sich selbst wahlweise als Elfenbeinturmdisziplin zu betrachten oder die mangelnde Aufmerksamkeit durch Medien und Öffentlichkeit zu bejammern.
Aber wie? Einige Ansätze dazu finden sich im Beitrag „Die Guerilla-Historiker“ auf spektrum.de.

Eine Menge schöner Videos gerieten mir diese Woche in die Finger, daher werde ich in den kommenden Tagen mal eine Liste interessanter Kanäle zu Geschichte und Archäologie zusammenstellen.
Für die Fundstücke habe ich mich für diesen kurzen Clip von „Anarchäologie“ entschieden, in dem die C14- oder Radiocarbon-Methode zur Datierung in der Archäologie sehr schön anschaulich erklärt wird:

Fundstücke KW 28-29

Die Welt berichtet von archäologischen Entdeckungen in Norwegen, die auf ein bedeutendes Handelszentrum der Wikingerzeit schließen lassen.

Zwei Archäologen beschreiben auf derstandard.at die neu begonnenen Ausgrabungen bei Podersdorf im Burgenland, wo bereits 1974 Gräber der Awaren entdeckt worden waren.

Der Standard weiß außerdem, wo sich der älteste erhaltene Dachziegel Österreichs (15. Jh.!) findet.

Und noch einmal Der Standard aus Österreich, der in seinem Archäologie-Blog über Experimente mit dem Bodenradar auf der Suche nach Wikingerspuren schildert.

Als „spektakulär!“ und „einmalig!“ werden archäologische Funde in jüngster Zeit ja gerne mal bezeichnet, denn das garantiert die Aufmerksamkeit der Medien und der Öffentlichkeit, und das wiederum kann sich positiv auf die Finanzierung auswirken.
Dass nun bei Fürsamen ein reich ausgestattetes Einzelgrab aus der Bronzezeit entdeckt wurde, ist allerdings in der Tat zumindest unerwartet, wie die Südwest-Presse schildert.

Die Vorstellung eines neuen Bandes der Reihe „Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg“ nahm der Präsident des Landesamtes Claus Wolf zum Anlass, die derzeitige Situation der Landesarchäologie in einem der fundreichsten Bundesländer zu schildern: „Viel Arbeit, viel Geld, aber wenig Personal“ fasst die Stuttgarter Zeitung Wolfs Aussagen zusammen.
Anders als bei vielen anderen Online-Meldungen lohnt es sich in diesem Fall, auch mal einen Blick in die Kommentarspalten zu werfen, wo Betroffene ihrem Ärger Luft machen. So dürfte der diagnostizierte „Mangel an qualifiziertem Personal“ in erster Linie auf die überaus prekären Arbeitsbedingungen mit befristeten (Saison-)Verträgen zum gesetzlichen Mindestlohn etc. zurückzuführen sein. Tatsächlich dürfte der Mangel kaum beim Personal, sondern bei den qualifizierten, angemessen bezahlten, langfristige Perspektiven bietenden Stellen zu finden sein.
Seit vergangenem Jahr macht eine „Selbsthilfegruppe“ von ArchäologInnen, Studierenden, Grabungstechnikern und anderen Betroffenen auf die Situation in der Landesarchäologie und -denkmalpflege in Baden-Württemberg aufmerksam und versucht, Dialoge und letztlich Verbesserungen in Gang zu bringen.
Siehe auch: „Tübinger Thesen zur Archäologie (Download, pdf)„.

kurz!-Geschichte widmet diese Woche einen Beitrag den mittelalterlichen Ursprüngen des Vogel- oder Papageienschießens. (Eine erste Erwähnung dieser Praxis findet sich übrigens bereits in Homers „Ilias“ – siehe auch hier.)

Auf „Das Mittelalter – Der Blog“ geht es um den Einsatz von Brandsätzen und griechischem Feuer im Mittelalter.

curiositas stellt den bayerischen Herzog Tassilo III. vor.

In den Fechtbüchern Hans Talhoffers (und Anderer) finden sich mitunter Beschreibungen und Darstellungen gerichtlicher Zweikämpfe Mann gegen Frau. Diese wurden meist mit stumpfen, nicht tödlichen „Waffen“ ausgetragen, und zuweilen hatte der Mann bis zur Hüfte in einem Loch zu stehen.
Das Team von Dreynschlag versucht sich in diesem Video an der Interpretation und Rekonstruktion einiger Techniken aus einem der Talhoffer-Fechtbücher – spannend, lehrreich und von hohem Unterhaltungsfaktor!

Fundstücke KW 27

Archäologie online berichtet über einen Zufallsfund in Trier, der neue Einblicke in die mittelalterliche Geschichte der Stadt ermöglicht.

Inschriften auf mittelalterlichen Schwertern sind nicht gerade selten, und die meisten bereiten kaum Probleme. Anders jene in der Meldung von forschung-und-wissen.de – die besteht nämlich nur aus einer langen, scheinbar sinnlosen Buchstabenfolge.

Piraten des Mittelalters sind das Thema auf Das Mittelalter – Der Blog.

Curiositas widmet sich dem Schnabelschuh.

Auf mittelalter.hypotheses.org rezensiert Karoline Döring eine Ausstellung von Renaissance-Portraits in Innsbruck.

kurz!-Geschichte setzt die Reihe zu Kaiser Friedrich Barbarossa und den Päpsten fort.

Wie gut kann man in mittelaltelrichen Schuhen (mit ihren dünnen Ledersohlen) rennen? Das wollten die Schweden von „Exporing the Medieval Hunt“ herausfinden und haben ein Video darüber gedreht:

Fundstücke KW 26

Der Archäologe Ulrich Lehmann erhält für seine innovativen Forschungen zu westfälischen Schwertfunden den LWL-Preis für westfälische Landeskunde, meldet archaeologie-online.de.

Der Rezensionsüberblick Juni 2016 auf mittelalter.hypotheses.org.

Im Blog „der quatspreche“ schreibt Björn Schultz von mittelalter-entdecken.de über mittelalterliche Gebäude in Würzburg.
Auf seinem eigenen Blog widmet er sich der Geschichte von Verbrechen und Strafe vom frühen Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit.

Nikolaus Hofbauer schreibt in seinem Blog „Neues aus der Gotik“ eine Reihe über das Wiener Wehrbürgertum im 14. Jahrhundert.

In meinem Beitrag „Waren Ritter wirklich so unbeweglich?“ der Reihe „Mittelalter-Mythen“ zitiere ich u.a. meinen Freund und Kollegen Daniel Jaquet. Der hat nun für die Seite medievalists.net einen schönen Beitrag über die Beweglichkeit in Rüstung verfasst, zu dem auch dieses wunderbare Video gehört:

Fundstücke KW 25

Eislingen hat jetzt einen Geschichtspfad von den Römern bis in die Neuzeit, schreibt die Stuttgarter Zeitung.

Im Rechtsstreit zwischen den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen und Wikipedia um die Nutzung von Fotos hat letztere eine Niederlag einstecken müssen, meldet irights.
Hier der Kommentar der deutschen Wikimedia zum (Fehl-)Urteil des Landgerichts.

Zwei Meldungen von archaeologie-online.de: Die eine zur Entdeckung des ältesten Gebäudes von Gütersloh bei Bielefeld (aus dem 12. Jahrhundert), die andere über rätselhafte Stücke von rotem Glas.

Wer hätte gedacht, dass schon im 15. Jahrhundert ein Arzt Nasenprothesen anfertigte und beschrieb? kurz!-Geschichte hat die Details.

Einbeck City berichtet über ein heimatgeschichtliches Projekt, für das HistoFakt („ein Historiker aus Süddeutschland“ …) in den vergangenen Monaten zahlreiche mittelalterliche und frühneuzeitliche Handschriften entziffert und aus dem Mittelniederdeutschen übersetzt hat.

Das „kuriose“ Mittelalter-Blog zeigt zehn Wege, an Reliquien zu gelangen.

Und für die Augen gibt es diese Woche mal wieder ein Album fantastischer Fotos von hochertiger (Spät-) Mittelalterdarstellung, dieses Mal von einer Aktion der Gruppe „Keines Weibes Knecht“ auf der Lütjenburg, das Roland Warzecha auf seiner FB-Seite geteilt hat:

(c) Keines Weibes Knecht

(c) Keines Weibes Knecht

Fundstücke KW 24

In Osttirol musste die Erweiterung eines Friedhofs unterbrochen werden, weil Überreste einer frühmittelalterlichen Siedlung zu Tage kamen, melden derstandard.at und die Kleine Zeitung, letzere auch mit Bild.

In Dänemark haben „Hobbyarchäologen“ einen großen Goldschatz der Wikingerzeit gefunden, wie der Spiegel berichtet.

Äußerst spannende Funde auch in Pasing bei München: Dort wurden in einem Reihengräberfeld mehr als 140 Bestattungen entdeckt – darunter möglicherweise die des legendären Ortsgründers Paoso (und seines Pferdes), steht in der Süddeutschen Zeitung.

Das Keltendorf Mitterkirchen feiert 25jähriges Bestehen und hat einiges in Planung, wie auf meinbezirk.at zu lesen ist.

Das wunderbare Blog vrouwe maere informiert über die Lebensrollen der Frau im mittelalterlichen Tirol.

kurz!-Geschichte widmet sich der nicht immer konfliktfreien Beziehung Kaiser Friedrichs I. zu den Päpsten.

mittelalter.hypotheses.org hat einen Tagungsbericht zur Kreuzzugsgeschichte und „1000 Worte Forschung“ zur urchristlichen Gütergemeinschaft im Spätmittelalter.

Das Mittelalter – Der Blog widmet sich dem Thema Liebe und Lust im Mittelalter.

Um die Geschichte der Stadt Würzburg im Mittelalter geht es im Blog „der quatspreche“.

Die Wienischen Handwerksleute von 1350 haben in ihrem Blog eine umfangreiche Bildergalerie unterschiedlicher gelungener living history-Events zusammengestellt – Darstellern als Ansporn, Veranstaltern als Maßstab empfohlen.

Hier dieht man z.B. Mitglieder der „Reisecen“ beim Bebeilen von Balken:

Die Reisecen – Saisoneröffnung auf der Bachritterburg Kanzach.

Die Reisecen – Saisoneröffnung auf der Bachritterburg Kanzach.

Fundstücke KW 23

Bayerns älteste Blockhauswand steht in Schliersee und stammt von 1406, meldet die Süddeutsche.

Stonehenge hingegen stand einer neuen Theorie zufolge ursprünglich in Wales, und das wiederum steht im Spiegel.

Alexander Koch, der Direktor des Deutschen Historischen Museums in Berlin, verlässt eben selbiges – geht, wurde gegangen, will gegangen worden sein? So genau weiß das weder Der Tagessspiegel („… abgesetzt“) noch Die Welt („Hässlicher Abgang …“).

Der Art und Creative Director, Geschichtsdarsteller und Autor Jan Hochbruck hat einen kurzen, aber sehr wahren Text zur intellektuellen Unterforderung von Kindern (nicht nur, aber vor allem) im Museum geschrieben.

In Köln soll 2019 der erste unterirdische Rundgang zur Stadtgeschichte in Antike und Mittelalter eröffnet werden. Die Meldung dazu erschien ausgerechnet im österreichischen Standard.

Ulla Kypta hat das Europäische Hansemuseum in Lübeck besucht und schreibt darüber auf H-Soz-Kult. Ihre begeisterte Rezension ist etwas überraschend, denn bislang hatte das textlastige Konzept des Museums vor allem negative Kritik auf sich gezogen, siehe diesen Beitrag in der SHZ vom 31. Dezember 2015.

Anfang des 16. Jahrhunderts hielt der deutsche Landsknecht Paul Dolnstein seine Erlebnisse in einem Skizzenbuch fest. Ausgerechnet die Darstellung einer Belagerung diente ofenbar später einem anderen Autor zur Niederschrift eines Kochrezepts (?) zur Zubereitung einer (Friedens?-) Taube:

„Item gnommen j fl geglüett vnnd den dawben dy fittichen do mit vorsengit flewgt
eyne wegk wen man sye flitzenn lest
Item leyman clein gecloppffet Salcz wasser ader pruntz wasser honig dar vnder
gemülbe genommen bej den öll slahern vnnd haffer gersten adder wiß dis alleß
vnder eynander gemacht donnc mit dem salcz wasser vnnd daß in daß daw
ben hawß geschutt auch ist eberwurtz gut dar vnder gesnitten“

Gefunden auf medievalists.net (auf Englisch), die zugehörige Miszelle inkl. Transkription und moderner Interpretation des Rezepts (ebenfalls auf Englisch) findet sich auf academia.edu, und das hier ist die fragliche Zeichnung:

Die Belagerung von Älvsborg, in der rechten oberen Ecke das Taubenrezept.

Die Belagerung von Älvsborg, in der rechten oberen Ecke das Taubenrezept.

Leider ist der Text wirklich nicht gut zu lesen, aber mich würde dennoch interessieren, was Leser dieses Blogs davon halten. Persönlich habe ich die Vermutung, dass der Autorin hier ein recht erheiternder Irrtum unterlaufen ist … Demnächst (vielleicht) mehr dazu!

Fundstücke KW 22

Ein Interview mit der Archäologin Ursula Quatember auf nachrichten.at.

Ein Blogbeitrag über den Historikertag und sein Motto „Glaubensfragen“.

Was ist, was kann, was soll „Open History“? Ein Diskussionsbeitrag beim histocamp.

Was sind, was können, was sollen „Digital Humanities“? Definitionsfragen und Praxisbeispiele aus der Geschichtswissenschaft im Blog des DHIP.

Dass der Interimsleiter des AFM Oerlinghausen Roeland Paaredekooper nicht nur das Museum einen riesigen Schritt nach vorne gebracht hat, sondern auch bei Geschichtsdarstellern für Begeisterung sorgte, dankten diese ihm mit einem Flashmob, über den die NW berichtet.

Im Blog curiositas dreht sich der aktuelle Beitrag um Heinrich den Löwen.

Die „Draken Harald Hårfagre“, ein norwegischer Nachbau eines WIkingerschiffes, hat erfolgreich den Atlantik überquert und Neufundland erreicht, worüber derstandard.at berichtet.

Hans-Peter Pökel und Torsten Wollina schreiben im TraFo-Blog über Sinn und Unsinn eines „islamischen“ Mittelalters.

kurz!-Geschichte widmet sich dem Elefanten Abu Abaz.

Im französischen Montcornelles soll eine Stadt des 14. Jahrhunderts errichtet werden. Die Website ist leider nur auf Französisch verfügbar, die Visualisierung des Projekts ist immerhin schon ganz hübsch anzusehen (s.u.). Bleibt zu hoffen, dass man im Jura bei der Umsetzung mit mehr Sachverstand zu Werke gehen wird als am Bodensee …

Digitale Visualisierung des Projekts Montcornelles.

Digitale Visualisierung des Projekts Montcornelles.