Juni

Juno, die römische Göttin der Ehe und Gattin Jupiters, lieh dem sechsten Monat des Jahres ihren Namen. Im Mittelalter war er vornehmlich als Brachmond bekannt.

Im Juni wurde das Brachfeld aufbereitet. In der mittelalterlichen Dreifelderwirtschaft wurde stets je ein Teil des Ackerlandes zum Anbau von Sommer- und von Wintergetreide genutzt, ein dritter Teil blieb brach, damit sich der Boden erholen konnte. Dieser wurde im Juni umgepflügt und so von Unkraut befreit, das beim Verrotten nun wieder Nährstoffe an den Boden zurückgab.
Auf spätmittelalterlichen Monatsbildern aus Frankreich und Italien ist als typische landwirtschaftliche Tätigkeit im Juni jedoch meist die Heumahd dargestellt. Diese erfolgte nicht wie beim Getreide mit der Sichel, sondern mit der Sense. Die Ernte wurde zu Haufen aufgeschichtet, dann mitunter auf erhöhte Gestelle unter Dach zum Trocknen ausgebreitet, damit sich keine Fäulnis bilden konnte, und diente schließlich als Winterfutter.
Im deutschsprachigen Raum galt jedoch der Juli als Heumonat. Weiterlesen

Fundstücke KW 22

Zugegeben – der Titel „Das Pferd im Mittelalter – Schauvorführungen mit interessanten Details zur Zucht, Verwendung, Reitweise und Ausbildung der Pferde im Mittelalter“ klingt eher etwas verstaubt und dröge, doch zumindest die Thüringische Landeszeitung war ganz hingerissen von der gleichnamigen Darbietung mit dem niederländischen Turnierritter Arne Koets und anderen Experten.

In der FAZ widmete sich diese Woche Tilman Spreckelsen dem Thema Minnesang und seinem nicht immer konfliktfreien Bezug zur historischen Realität.

Eine neue Reihe auf mittelalter.hypotheses.org diskutiert Rolle, Form, Funktion, Einfluss etc. des Herrscherhofes im Mittelalter. Den Anfang machte am 17. Mai Christoph Mauntel zu „Aufstieg und Fall an europäischen Höfen des Mittelalters„, am 26. Mai folgte ein Beitrag von Jan Hirschbiegel zu „Hof, Herr und Herrschaft: Eine Frage des Vertrauens„.

Schon etwas älter, aber diese Woche erst durch Zufall entdeckt: Das Glossar zum Mittelalter auf Zeit Online.

Fundstücke KW 21

Ein junge Frau der Bronzezeit hat in 15 Monaten 2.400 km zurückgelegt, indem sie zwischen ihrer Heimat im Schwarzwald und Dänemark hin und her pendelte. Mindestens ebenso faszinierend wie diese Erkenntnis sind die Methoden, mit denen sie gewonnen wurde. Der Spiegel berichtet.

Die Stuttgarter Zeitung porträtiert einen Hersteller von Messern und Schwertern nach historischen Vorbildern. Angesichts der angewandten Methoden würde ich diesen Martin Reck allerdings nicht als Waffenschmied und seine Erzeugnisse nicht als historische Replikate oder Rekonstruktionen bezeichnen – was aber natürlich nicht heißen soll, dass sie deswegen nichts taugen können!

In Schaffhausen fand im vergangenen Jahr eine Ausstellung mit großem Rahmenprogramm statt, zu dem u.a. ein Lager der renommierten Company of St. George und ein ritterliches Turnier gehörten. Der Bayerische Rundfunk hat einen jungen, unbedarften Reporter mit vielen Vorurteilen über das Leben im Mittelalter hingeschickt – und herausgekommen ist eine überraschend gelungenene, klischeefreie, ehrliche und ausgewogene Dokumentation zum Thema Mittelalter und Mittelalter-Reenactment, die noch bis November 2015 in der ARD-Mediathek abrufbar ist.

Zur Erheiterung ein Einblick in das Eheleben der Eleonore von Aquitanien und ihres Gatten, des englischen Königs Henry II, die am 18. Mai 1152 den Bund der Ehe schlossen:

Via Mark Humphries (Facebook).

Via Mark Humphries (Facebook).

Fundstücke KW 19

Im Römerbergwerk Meurin ist diese Woche das Erlebnismuseum „Antike Technikwelt“ eröffnet worden. Dort sollen römisches Bauwesen und antike Technik nicht nur zu sehen sein, sondern auch angefasst, ausprobiert und erlebt werden, wie Archäologie Online schreibt.

Das Römermuseum Wien widmet sich einem wichtigen Aspekt der antiken Alltagsgeschichte: Wie die Römer ihre Wohnungen und Städte beleuchteten (derstandard.at).

Kürzlich habe ich ja schon einmal angemerkt, dass archäologische Entdeckungen in Zeiten sinkender Etats und gestrichener Fördergelder schnell mal als „Sensationsfunde“ angepriesen werden, um mediale und öffentliche Aufmerksamkeit zu gewinnen und vielleicht doch noch den ein oder anderen Euro locker zu machen.
Nun, die Entdeckung einer keltischen Befestigungsanlage und möglicherweise einer Kultstätte bei Langenenslingen, über die die Südwest Presse berichtet, ist zumindest von erheblicher Bedeutung für die Landesarchäologie Baden-Württemberg und die Geschichte der Kelten in Deutschland.
Die Landesschau im SWR hat das zugehörige Video.

1.300 Jahre Geschichte illustrierter Handschriften in 200 Beispielen in 15 Minuten: Ein hübsches Video von „dmsgold“ (geteilt via Fokus Handschrift).

Mai

Der mens maius war ursprünglich der dritte, seit der julianischen Reform der fünfte Monat des römischen Kalenders. Benannt ist er wahrscheinlich nach der römischen Göttin Maia, doch so ganz sicher war man sich da bereits in der Antike nicht mehr – der Name könnte sich auch von den Altvorderen, den maiores ableiten.
Im Mittelalter war der Mai auch unter anderen Bezeichnungen bekannt. Karl der Große benannte ihn im 8. Jahrhundert als wunnimanot, neuhochdeutsch eigentlich „Weidemonat“, doch ging diese Bedeutung im Zuge der Sprachveränderung verloren und daraus wurde der „Wonnemonat“ im noch heute bekannten Sinn. Wiesen-, Blumen- oder Blühemond waren weitere Namen, die sich auf das Erwachen und Erblühen der Natur bezogen. Weiterlesen

Fundstücke KW 18

Der „Herr von Morken“ ist vor 1.400 Jahren gestorben und seit dieser Woche im LVR-Landesmuseum Bonn zu bewundern. Dafür wurde mit gerichtsmedizinischen Methoden sein Gesicht rekonstruiert, wie der Focus berichtet.

Die Badische Zeitung berichtete diese Woche erfrischend objektiv über das Projekt „Campus Galli“ in Meßkirch.
Ich muss gestehen, dass viele der immer wieder vorgebrachten Kritikpunkte für mich nicht nachvollziehbar sind. Wirklich skandalös finde ich jedoch – neben der offensichtlichen Verschwendung von Steuergeldern und den lahmen Ausreden, warum es gar nicht möglich sei, den eigenen, einst lauthals verkündeten Ansprüchen gerecht zu werden – den Umgang mit seriösen und sachkundigen Kritikern des Projekts. Da wird ein verdienter Blogger und Reenactor wie Hiltibold gleich zum „Erzfeind“ der Klosterstadt stilisiert …

Im Gemeinschaftsblog „Ordensgeschichte“ stehen nun die Berichte zu den einzelnen Sektionen der Doktorandentagung „Quo Vadis? Neues aus den Historishen Grundwissenschaften“ vom 18.-19. März 2015 zur Verfügung. Sehr interessanter Lesestoff, insbesondere in den Abteilungen „Lehre“ und „Promotion“.

Heinrich V. – Gescheiterter Hoffnungsträger oder hoffnungsloser Gescheiterter?“ lautet der Titel eines ausführlichen Beitrags von Christoph Gwisdeck auf Kurz!-Geschichte.

Seit der Einstellung des Blogs „Medieval Fragments“ schreibt der niederländische Buchhistoriker Erik Kwakkel auf „Medieval Books“ weiter über sein Lieblingsthema, das Schrift- und Buchwesen des Mittelalters. Aktuell geht er auf das Thema „Kurznachrichten vor SMS, Twitter & Co.“ ein (auf Englisch).

Manche Dinge ändern sich vermutlich nie: Skizzen eines Schülers aus dem 13. Jahrhundert (via medievalbooks.nl).

Manche Dinge ändern sich vermutlich nie: Skizzen eines Schülers aus dem 13. Jahrhundert (via medievalbooks.nl).

 

Fundstücke KW 17

Niklas Hofbauer präsentiert in seinem Blog regelmäßig „Neues aus der Gotik“ und stellt oft wunderbare Messer und andere selbstgefertigte Objekte vor. Diese Woche war es stattdessen mal eine Bibliographie zu Literatur über Kleidung und persönliche Ausstattung des 14. Jahrhunderts.

Interessant für Studierende der Geschichte: Vom 13. bis 19. September findet in Leipzig ein Sommerkurs „Einführung in die Handschriftenkultur des Mittelalters“ statt. Dank der Förderung durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung werden Kosten  für Anreise, Unterkunft und Übernachtung übernommen. Ein erstklassiges Angebot!

Nicht nur in Ellwangen gibt es ein Alamannenmuseum, sondern auch in Vörstetten. Darüber und über die Zweiklassengesellschaft der Museen in Baden-Württemberg berichtet die Badische Zeitung.

Matt Easton von der Schola Gladiatoria befasste sich diese Woche in einem neuen Video mit den Schwierigkeiten, frühmittelalterliche (und ältere) Kampftechniken mit Schwert und Schild zu rekonstruieren, für die es keine schriftliche Überlieferung gibt.
Da er sich dabei direkt an Forscher & Praktiker wie „Dimicator“ Roland Warzecha wandte, veröffentlichte dieser einen Kommentar dazu auf Facebook (leider alles nur auf Englisch).

Fokus Handschrift präsentierte in dieser Woche ein Rätsel vom Hof Karls des Großen:

Rtselraten am KarolingerhofAls Leiter der Hofschule Karls des Groen hatte Alkuin dafr zu sorgen, dass sowohl der…

Posted by Fokus Handschrift – Buch und Schrift im Mittelalter on Samstag, 25. April 2015

St. Georg und das deutsche Bier

Der 23. April ist der Tag des heiligen Georg, eines spätantiken Märtyrers, der vor allem als Drachentöter Bekanntheit erlangt und Darstellung gefunden hat.

Traditionell markierte der Georgstag das Ende der Brausaison, die am 29. September, dem Tag des Erzengels Michael begonnen hatte. Aufgrund mangelnder Kühlmöglichkeiten war es im Mittelalter praktisch unmöglich, während der heißen Sommermonate ein qualitativ hochwertiges Bier herzustellen. Vielerorts wurde daher im Frühjahr noch einmal ein besonders starkes und damit lange haltbares „Lagerbier“ gebraut, regional z.B. als Märzen bekannt.
Das meiste Bier wurde im Mittelalter frisch gebraut getrunken, d.h. wenige Tage bis Wochen nach Abschluss der Gärung. Wiederum verhinderten fehlende Kühlmöglichkeiten, aber auch Schwierigkeiten des Transports und der Unterbringung eine allzu lange Lagerung.

Bierbrauer im Hausbuch der Mendelschen Zwölfbrüderstiftung (Nürnberg, Stadtbibliothek, Amb. 317.2°, fol. 20v.)

Bierbrauer im Hausbuch der Mendelschen Zwölfbrüderstiftung (Nürnberg, Stadtbibliothek, Amb. 317.2°, fol. 20v.)

Gleichwohl wurde auch während der braufreien Sommermonate Bier ausgeschenkt und konsumiert. Dabei galten, wie bei den meisten Lebensmittel, obrigkeitlich festgesetzte Höchstpreise. So heißt es etwa in einem Mandat Herzog Wilhelms IV. von Bayern:

„Item wir ordnen / setzen / und wöllen mit Rathe unnser Lanndtschaft / das füran allennthalben in dem Fürstenthumb Bayrn / auff dem Lande / auch in unnsern Stettn unn Märckthen / da deßhalb hieuor kain sonndere ordnung ist / von Michaelis biß auff Georij / ain mass oder kopffpiers über ainen pfenning Müncher werung / unn von sant Jorgentag / biß auff Michaelis / die mass über zwen pfenning derselben werung / und derenden der kopff ist / über drey haller / bey nachgesetzter Pene / nicht gegeben noch außgeschenckht sol werden. „

Eine Maß Winterbier sollte also für einen Münchner Pfennig, die Maß Sommerbier für nicht mehr als zwei Pfennig zu haben sein.
Derartige Höchstpreistaxen waren seit dem 13. Jahrhundert weit verbreitet und regelten den Verkaufspreis von Fisch, Fleisch, Brot, Wein, Wachs und zahlreichen anderen Produkten. Um jedoch zu verhindern, dass Hersteller ihren Gewinn zu Lasten der Qualität zu maximieren versuchten, wurden oft auch gleich die zulässigen Zutaten geregelt.
Und so heißt es auch in der bayerischen Bierpreisordnung weiter:

„Wir wöllen auch sonderlichen / das füran allenthalben in unsern Stetten / Märckthen / unn auf dem Lannde / zu kainem Pier / merer stückh / dann allain Gersten / Hopfen / unn wasser / genommen unn gepraucht sölle werdn.“

Das war allerdings keine revolutionäre Neuerung. Das zitierte Gesetz war keineswegs das erste, weder in Bayern noch in anderen deutschen Herrschaften, welches die Zutaten des Bieres auf Gerste, Hopfen und Wasser beschränkte. Schon seit dem 14. Jahrhundert wurden Versuche unternommen, die Beimischung billigeren Getreides, verschiedener Ersatzstoffe, vor allem aber aller erdenklichen Kräutermischungen (der sogenannten Grut) zu unterbinden, von denen manche – wie etwa das beliebte Bilsenkraut – gesundheitsschädliche Wirkungen haben konnten.

Doch dank der Zufälle und Willkür der Quellenüberlieferung war es jenes Mandat WIlhelms IV., das im 19. Jahrhundert von romantisch und regionalpatriotisch gesinnten Historikern wiederentdeckt wurde und seither als „bayerisches“, später „deutsches Reinheitsgebot“ eine ebenso erstaunliche wie fragwürdige Karriere erlebt hat. Was als Höchtspreistaxe erlassen worden war, diente deutschen Bierbrauern 500 Jahre später als Marketinginstrument, als Schutzmaßnahme gegen ausländische Konkurrenz, als traditions- und damit identitätsstiftendes Werkzeug der Image-Pflege.

Erlassen wurde diese bayerische Bierpreistaxe am 23. April 1516. Konsequenterweise wurde der Tag des hl. Georg daher vom Deutschen Brauer-Bund 1994 zum „Tag des deutschen Bieres“ erhoben. Als solcher dürfte er zumindest hierzulanden den Gedenktag des Drachentöters an Beliebtheit deutlich übertreffen …

Zur Feier dieses Bier-Festtags hier ein Rezept für ein mittelalterliches Festtags-Bier, garantiert NICHT nach dem „Reinheitsgebot“ gebraut:

Grut-Bier nach einem Rezept des 14. Jahrhunderts

  • 4,5 l Wasser
  • 1,5 Pfund Malz („English Pale“)
  • 1,5 Pfund Karamellmalz
  • Flüssige Bierhefe („Pale Ale“)
  • 1,5 g Gagel
  • 1,5 g Sumpfporst
  • 1,5 g Schafgarbe

Wasser auf 75°C erhitzen. Soviel davon auf das geschrotete Malz gießen, bis eine steife Maische entsteht. Abgedeckt drei Stunden lang stehen lassen.
Langsam mit 75°C heißem Wasser besprenkeln, bis 4,5 l Gesamtmenge erreicht sind. Kräuter zufügen und Würze 1,5 h lang kochen lassen.
Auf ca. 20°C abkühlen lassen, dann in Gärbehälter abseihen. Hefe zufügen und mit Gärstopfen verschließen. Bei Zimmertemperatur gären lassen, bis der Gärvorgang vollständig abgeschlossen ist.
In Flaschen abfüllen, verschließen und vor Genuss vier Monate reifen lassen.

Prost!

Hinweis: Die Verwendung dieses Rezepts erfolgt auf eigene Gefahr und Verantwortung! Grundregeln der Küchenhygiene und gesetzliche Regelungen zur Hausbrauerei beachten. Der Autor übernimmt keine Verantwortung. Maßvoll konsumieren!


 

Fundstücke KW 16

Das Handwerk stirbt aus – und erlebt eine Renaissance. So ungefähr lautet der Tenor eines Artikels von Pia Ratzesberger in der SZ.

Auf „Das Mittelalter – der Blog“ findet sich diese Woche ein Beitrag über Haithabu und das zugehörige Museum.

In „Ausgegraben“ berichtet Archäologin Angelika Franz diese Woche in einem etwas substanzlosen Artikel über die Verwendung von Giftpfeilen. Abzulehnen ist die vollkommen aus der Luft gegriffene Aussage der zitierten „Expertin“, Pfeile mit unvergifteter Steinspitze seien nicht wirkungsvoll genug gewesen, ein Tier von der Größe eines Hirschs zu töten!

Am 19. März hielt Roland Warzecha im Archäologischen Museum Hamburg einen Vortrag über den mittelalterlichen Kampf mit Schwert und Schild, der (leider nicht eingebettet werden kann, aber) nun als Video auf Youtube abrufbar ist.

Auch der J. Paul Getty-Trust hat ein Video veröffentlicht, in Anlehnung an eine bekannte Fantasy-Serie im Fernsehen „Game of Manuscripts“ genannt …

 

Fundstücke KW 15

Im Hoch- und Spätmittelalter, bis zum Aufkommen zuverlässiger, großkalibriger Kanonen, war der Tribok oder die Blide (engl./frz. trebuchet) die effektivste und am meisten gefürchtete Belagerungswaffe. Heutzutage beeindrucken Vorführungen mit Nachbauten in Originalgröße noch immer, und dass die Schleudern nichts von ihrer Gefährlickhkeit eingebüßt haben, bewies in dieser Woche die Zerstörung eines Bootshauses bei Warwick Castle durch ein brennendes Geschoss aus einer solchen Blide. Engl. Beschreibung mit Video, Links etc. auf medievalhistories.com.
Siehe auch den bereits früher schon verlinkten Beitrag auf Das Mittelalter- Der Blog von Daniel Ossenkop.

Mitten im nordenglischen Leeds fand über die Osterfeiertage das Royal Armouries Easter Tournament 2015 statt. Wie im Mittelalter bestand das Turnier aus verschiedenen Disziplinen, außerdem gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Bilder und Berichte fanden sich diese Woche u.a. auf der Facebook-Seite der RATournaments sowie auf verschiedenen Blogs wie lde oder Judge-Tutor Semple, dazu gibt es kurze Video-Loops auf vine.com.

Die Terrorgruppe IS versucht, im Nahen Osten eine religiöse Diktatur zu errichten und tötet dafür nicht nur Menschen, sondern zerstört auch in wachsendem Ausmaß unwiederbringliche Kulturgüter. Zuletzt wurden die Überreste der historischen (biblischen) Stadt Nimrud gesprengt. Rainer Schreg dokumentiert die Zerstörungen sowie die damit einhergehende Propaganda und Berichterstattung auf seinem Blog archaeologik.de.

In Zeiten sinkender Grabungsetats werden archäologische Entdeckungen gerne als „Sensationsfunde“ bezeichnet, um ihre Bedeutung ein wenig aufzupeppen und damit finanzielle Unterstützung einwerben zu können. In diesem Fall jedoch ist die Bezeichnung wohl absout gerechtfertigt: Ein Fund der Merowingerzeit in der Wetterau enthält nicht nur beeindruckende Schmuckstücke, sondern sogar Textilreste, was in unseren Breiten überaus selten vorkommt! Die Frankfurter Rundschau berichtet.