Persönlich war ich in dieser Woche besonders froh über die Entdeckung dieser Illustration aus dem Beachamp Pageants (London, British Library, Cotton Julius E IV, art. 6, fol. 4; ca. 1485).
Beauchamnp Pageants. London, British Library, Cotton Julius E IV, art. 6, fol. 4: Schlacht von Shrewsbury 1403.
Die Darstellung zeigt die Schlacht von Shrewsbury am 21. Juli 1403, wobei die Rüstungen, Waffen etc. eher der Entstehungszeit (um 1485) zuzuordnen sind. Vor allen Dingen aber zeigt die Zeichnung vorne rechts zwei Bogenschützen, die mit Schwertern und Faustschilden – „Bucklern“ – bewaffnet sind.
In der Literatur ist zwar immer wieder zu lesen, dass Fußtruppen und insbesondere Bogenschützen im Mittelalter mit Bucklern ausgerüstet gewesen sein sollen. Die obige Buchillustration ist jedoch tatsächlich der erste (wenngleich sehr späte) Beleg für diese Behauptung, der mir untergekommen ist. (Die meisten zeitgenössischen Darstellungen zeigen Schwert und Buckler als Waffen im Zweikampf, Gerichtskampf, als Attribute von Adeligen wie in der Manessischen Liederhandschrift oder in nicht eindeutig zu erschließenden Kontexten, aber m.W. nie in der Schlacht.)
Hinweise auf weitere zeitgenössische Abbildungen nehme ich dankend entgegen!
Über die Seeschlacht von Sluis, eines der ersten Gefechte des Hundertjährigen Krieges, habe ich vor einige Zeit einen Artikel veröffentlicht (Karfunkel Combat 7, März 2011, S. 44-46). Kelly DeVries hat nun einen interessanten Aufsatz über zeitgenössische Wahrnehmungen und Deutungen des englischen Sieges in dieser Schlacht verfasst (via De Re Militari):
In Carnuntum, der wohl bedeutendsten antiken Ausgrabungsstätte Österreichs, wurden 2011 die Reste einer römischen Gladiatorenschule entdeckt .Forscher haben diese nun virtuell rekonstruiert, berichtet Der Standard online:
Darüber schreibt auch National Geographic (auf Englisch) und liefert etwas zweifelhafte Videos über die mutmaßliche Ausbildung der Gladiatoren: