Funstücke KW 3-4

Die Pest war die große Katastrophe des Mittelalters, der Medizin und Gesellschaft weitgehend hilflos gegenüberstanden. Der Pestbazillus als Verursacher wurde erst 1864, die Rolle des Hausrattenflohs als Überträger vier Jahre später entdeckt. Doch möglicherweise wurde die Rolle der Ratten überschätzt, wie Meldungen in Der Welt und Der Standard nahelegen.
(Die Bedeutung der Kopflaus wurde allerdings schon 1940 nachgewiesen, und in „Seuchenzüge des Mittelalters“ [in: Bernd Herrmann, Mensch und Umwelt im Mittelalter, Stuttgart 1986, S. 109-128] wies Gundolf Keil bereits 1986 auf die verschiedenen Übertragungswege von Beulen- und Lungenpest hin …)

Im Archäologie-Blog auf derstandard.at berichten Petra Schneidhofer und Roland Filzwieser über schwierige Prospektionen in den Dünen Jütlands.

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Fundstücke KW 2

In Ingelheim eröffnen zahlreiche Grabfunde interessante Einblicke in die Zeit der Merowinger. Die Grabungen sollen 2018 fortgesetzt werden, meldet die Allgemeine Zeitung.

Mehrere spannende Meldungen liefert archaeologie-online.de:

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Mittelalter & TV, Folge xxx: Vom (Nicht-)Wollen und (Nicht-)Können und einfach-nicht-drum-scheren …

An wen wendet man sich, wenn man sich für die Kochkunst des Mittelalters interessiert: An erfahrene Köche, die seit Jahrzehnten eine mittelalterliche Küche betreiben? An Darstellergruppen, die regelmäßig historische Rezepte auf möglichst authentische Weise nachkochen? An Autoren, Herausgeber oder Übersetzer von mittellterlichen Kochbüchern? An ausgewiesene Historiker, die zum Thema geforscht und publiziert haben?

Nein! Zumindest, wenn man RedakteurIn eines öffentlich-rechtlichen TV-Senders in Deutschland ist, dann weiß man instinktiv, wo man am ehesten kompetente Informationen zu Kochkunst und praktisch allen anderen Aspekten des Mittelalters erfahren kann: Natürlich auf einem … MITTELALTERMARKT!

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Fundstücke KW 1

Ein gedrucktes Exemplar des Sachsenspiegels von 1560 wurde in Nienburg nach seiner Restaurierung der Öffentlichkeit vorgestellt, berichtet der NDR.

Beim Ausräumen eines urgroßväterlichen Haushalts kommen Urkunden des 13. und 14. Jahrhunderts zum Vorschein, die vermutlich ausnahmsweise tatsächlich das oft missbrauchte Etikett „Sensationsfund“ verdienen. Holger Sturm schildert den Fall im Mittelalterblog.

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Fundstücke KW 51-52

Bei der Restaurierung einer Klosterkirche in Aue sind unter dem Putz des Ostgiebels Schriftzeichen aufgetaucht, die auf das 12.-13. Jahrhundert datiert werden. Die Süddeutsche veröffentlichte die dpa-Meldung am 22. Dezember 2017.

Am Heiligen Abend 1317 starb mit über 90 Jahren Jean de Joinville, Seneschall der Champagne und enger Vertrauter König Ludwigs IX., des Heiligen. Die Welt widmet dem Biographen und Kreuzzugschronisten einen Beitrag.

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Fundstücke KW 50

In Schwerte bei Arnsberg (Hochsauerlandkreis) haben Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen Lippe (LWL) die Reste einer Warmluftheizung aus dem 12. Jahrhundert gefunden. Das weiß der Lokalkompass zu berichten.

Pamela Fragnoli erklärt im Archäologieblog auf derstandard.at, was Archäometrie bedeutet.

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Jahrblatt der Interessengemeinschaft historische Armbrust 2017

Jahrblatt der Interessengemeinschaft historische Armbrust 2017, Norderstedt: Books on Demand 2017.

Jahrblatt der Interessengemeinschaft historische Armbrust 2017, Norderstedt: Books on Demand 2017.

Während die Armbrust in Mittelalter und Renaissance in den meisten Ländern Europas den Bogen als beliebteste Fernwaffe verdrängte, präsentiert sich die Situation heutzutage genau umgekehrt: Im Vergleich zum seit Jahren unverändert beliebten traditionellen Bogenschießen stellt die Beschäftigung mit der historischen Armbrust allenfalls eine Randerscheinung dar. Die Anzahl internationaler Experten zum Thema ist überschaubar, doch sind diese untereinander hervorragend vernetzt und leisten erstaunliche Arbeit, wenngleich diese von Außenstehenden nur selten wahrgenommen wird.
Eine wichtige Rolle in der Vernetzung, der Erforschung und Verbreitung des Wissens über historische Armbruste sowie deren Rekonstruktion und Erprobung spielt dabei seit Jahren die Interessengemeinschaft historische Armbrust, die jedes Jahr einen Sammelband aktueller Aufsätze herausgibt. Seit seinem ersten Erscheinen 2004 hat sich dieses „Jahrblatt“ zu einer internationalen Institution entwickelt. Wohl keine andere Publikation vereinigt Jahr für Jahr eine vergleichbare Anzahl hochwertiger Beiträge der namhaftesten Experten aus aller Welt. Die aktuelle Ausgabe bildet hier keine Ausnahme.

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Fundstücke KW 49

Freilichtmuseen in Baden-Württemberg ziehen Bilanz der Saison und beklagen mangelnde finanzielle Unterstützung, meldet der SWR.

Das Gokstad-Schiff ist die heute wohl bekannteste Grablege der norwegischen WIkingerzeit. Seine Entdeckung und Bergung im 19. Jahrhundert war nicht nur für Geschichte und Archäologie, sondern auch für die zeitgenösische Politik von Bedeutung, wie Petra Schneidhofer im Blog auf derstandard.at schildert.

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Fundstücke KW 48

Die Geschichte der Küche beleuchtet ein Beitrag auf momunmente-online.de, der Website der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD).

Die Sendung mit der Maus erklärt in einem 15-minütigen Video anschaulich und verständlich moderne Prospektionsmethoden der Archäologie – nicht nur für Kinder!

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Fundstücke KW 47

derstandard.at berichtet über Ausgrabungen im Taunus, bei denen u.a. Spuren einer frühmittelalterlichen Kirche und zahlreicher Kindergräber gefunden wurden.

Die Landshuter Fürstenhochzeit war ein dynastisch-politisches bedeutendes Ereignis des Jahres 1475. Heute ist es ein alle vier Jahr unter großem Brimborium stattfindendes Mittelalterfest mit mehr als einer halben Million Besucher. Die SZ widmet dem Spektakel einen ausführlichen Multimedia-Beitrag.

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